Eheaufhebung:
(>Sonstige ehebezogene Verfahren / >Ausland) (>Recht vor dem 1.7.1998/ >Übergangsrecht)
Grundsätze:
-Ehesache? Ja (nach § 121 Nr.2 FamFG >dazu)
-Bedeutung: Anders als bei einer Nichtehe (dazu) bleibt eine aufhebbare Ehe gültig, bis
sie durch richterliche Entscheidung aufgehoben wird (§ 1313 S.1 BGB >Text). Die Entscheidung wirkt erst ab Rechtskraft ex nunc (§ 1313 S.2 BGB).
-Verfahrensregeln:
-Die Regeln für alle Eheverfahren (>Dazu) gelten, nicht jedoch die Sonderregeln bei
Scheidung bzw. Verbund.
-Der Antrag lautet auf Aufhebung.
-Die Verwaltungsbehörde ist ggf. zu beteiligen (dazu).
-Vorrang und Beschleunigung (bei § 1303 BGB): >Dazu.
-Kostenbesonderheiten: >Dazu
-Konkurrenz mit anderen Eheverfahren: >Dazu
-Folgen einer Aufhebung (Unterhalt pp.): s.u. beim jeweiligen Fall der Aufhebung.
Fälle der Aufhebbarkeit (§ 1314 BGB >Text; abschließend, § 1313 S.3 BGB >Text)
und ihre Folgen: (>Nichtehe)
-Mangelnde Ehefähigkeit:
-Minderjährigkeit (§ 1303 BGB)
-Geschäftsunfähigkeit (§ 1304 BGB)
-Eheverbote:
-Verwandtschaft/ Adoption (§§ 1307, 1308 BGB)
-Sonstige Fälle:
-Erklärungs-Formmängel (§ 1311 BGB)
-Bewusstlosigkeit pp. (§ 1314 II Nr.1 BGB)
-Arglistige Täuschung (§ 1314 II Nr.3 BGB)
-Absprache gegen die Eheführung = Scheinehe (§ 1314 II Nr.5 BGB)
-Formelle Eheschließungsvoraussetzungen (§ 1310 BGB)
-Zulässigkeit:
Erforderlich und zulässig sind gesetzliche Regeln zur Definition und Abgrenzung einer Ehe einschließlich Ehehindernissen, soweit sie mit den Strukturprinzipien vereinbar und verhältnismäßig sind, BVerfG DRsp 2023/4544 = NZFam 2023,496 = FamRZ 2023,855.