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Eheaufhebung:            

(Verf/45)
Autor: Brückel

(>Sonstige ehebezogene Verfahren /  >Ausland)   (>Recht vor dem 1.7.1998/ >Übergangsrecht)

Grundsätze:

-Ehesache? Ja  (nach § 121 Nr.2 FamFG >dazu)

-Bedeutung: Anders als bei einer Nichtehe (dazu) bleibt eine aufhebbare Ehe gültig, bis

sie durch richterliche Entscheidung aufgehoben wird (§ 1313 S.1 BGB >Text). Die Entscheidung wirkt erst ab Rechtskraft ex nunc (§ 1313 S.2 BGB).

-Verfahrensregeln:

-Die Regeln für alle Eheverfahren (>Dazu) gelten, nicht jedoch die Sonderregeln bei

Scheidung bzw. Verbund.

-Der Antrag lautet auf Aufhebung.

-Die Verwaltungsbehörde ist ggf. zu beteiligen (dazu).

-Vorrang und Beschleunigung (bei § 1303 BGB): >Dazu.

-Kostenbesonderheiten: >Dazu

-Konkurrenz mit anderen Eheverfahren: >Dazu

-Folgen einer Aufhebung (Unterhalt pp.): s.u. beim jeweiligen Fall der Aufhebung.

Fälle der Aufhebbarkeit1314 BGB >Text; abschließend, § 1313 S.3 BGB >Text)

und ihre Folgen: (>Nichtehe)

-Mangelnde Ehefähigkeit:

-Minderjährigkeit (§ 1303 BGB)  

-Geschäftsunfähigkeit (§ 1304 BGB)  

-Eheverbote:

-Doppelehe (§ 1306 BGB)  

-Verwandtschaft/ Adoption (§§ 1307, 1308 BGB)  

-Sonstige Fälle:

-Erklärungs-Formmängel (§ 1311 BGB)  

-Bewusstlosigkeit pp. (§ 1314 II Nr.1 BGB)  

-Irrtum (§ 1314 II Nr.2 BGB)  

-Arglistige Täuschung (§ 1314 II Nr.3 BGB)  

-Drohung (§ 1314 II Nr.4 BGB)  

-Absprache gegen die Eheführung = Scheinehe (§ 1314 II Nr.5 BGB)  

-Formelle Eheschließungsvoraussetzungen (§ 1310 BGB)  

-Zulässigkeit:

Erforderlich und zulässig sind gesetzliche Regeln zur Definition und Abgrenzung einer Ehe einschließlich Ehehindernissen, soweit sie mit den Strukturprinzipien vereinbar und verhältnismäßig sind, BVerfG DRsp 2023/4544 = NZFam 2023,496 = FamRZ 2023,855.