Sachliche Voraussetzungen des Rechts-Übergangs (Sozialhilfe)
(>Kann der übergegangene Anspruch eingeklagt werden?) (>Gesetzestext von § 94 SGB XII)
Beteiligte:
L = Leistungsberechtigte Person (SGB XII)
S = Unterhaltsschuldner
Unter welchen allgemeinen Voraussetzungen geht der Unterhaltsanspruch gesetzlich über?
1) Nur bei offenem zivilrechtlichem Unterhaltsanspruch von L gegen S: >Dazu
2) Nur bei relevanter Leistung des Trägers an L: >Dazu
(>Regelsätze)
Die weitere Voraussetzung in § 94 I 5 SGB XII ist nur deklaratorisch, Hußmann FPR 2004,536.
Ist ein Übergang dennoch ausgeschlossen/ begrenzt?
-Je nach persönlicher Rechtsbeziehung S - L (§ 94 I 3, 94 II SGB XII)
-Wenn S sozialrechtlich leistungsunfähig ist (§ 94 III 1 Nr.1 SGB XII)
-Bei unbilliger Härte (§ 94 III 1 Nr.2 SGB XII)
-Bei Unterschreitung der Jahreseinkommensgrenze (100.000 €):
Hier gilt ab 1.1.2020 bei Unterhaltsansprüchen von Eltern gegen Kinder und umgekehrt (dazu) nach dem Angehörigen-Entlastungsgesetz (BGBl.2019 I 2135) eine Einschränkung des Rückgriffs (§ 94 Ia SGB XII >Text), vgl. Doering-Striening/ Hauß/ Schürmann FamRZ 2020,137, Leitlinien (dazu) (19) Frankfurt 1/24.
Zu den Motiven vgl. BT-Drs.19/13399 S.22 ff.