Kontakt : 0221 / 93 70 18 - 0
 (Übergang /  Hauptmenü )

Sachliche Voraussetzungen des Rechts-Übergangs (Sozialhilfe)

(Unt/597)
Autor: Brückel

(>Kann der übergegangene Anspruch eingeklagt werden?)    (>Gesetzestext von § 94 SGB XII)

Beteiligte:

L = Leistungsberechtigte Person (SGB XII)

S = Unterhaltsschuldner

Unter welchen allgemeinen Voraussetzungen geht der Unterhaltsanspruch gesetzlich über?

1) Nur bei offenem zivilrechtlichem Unterhaltsanspruch von L gegen S: >Dazu

2) Nur bei relevanter Leistung des Trägers an L: >Dazu

(>Regelsätze)

Die weitere Voraussetzung in § 94 I 5 SGB XII ist nur deklaratorisch, Hußmann FPR 2004,536.

Ist ein Übergang dennoch ausgeschlossen/ begrenzt?

-Je nach persönlicher Rechtsbeziehung S - L (§ 94 I 3, 94 II SGB XII)  

-Wenn S sozialrechtlich leistungsunfähig ist (§ 94 III 1 Nr.1 SGB XII)

-Bei unbilliger Härte (§ 94 III 1 Nr.2 SGB XII)

-Bei Unterschreitung der Jahreseinkommensgrenze (100.000 €):

Hier gilt ab 1.1.2020 bei Unterhaltsansprüchen von Eltern gegen Kinder und umgekehrt (dazu) nach dem Angehörigen-Entlastungsgesetz (BGBl.2019 I 2135) eine Einschränkung des Rückgriffs (§ 94 Ia SGB XII >Text), vgl. Doering-Striening/ Hauß/ Schürmann FamRZ 2020,137, Leitlinien (dazu) (19) Frankfurt 1/24.

Zu den Motiven vgl. BT-Drs.19/13399 S.22 ff.