Ablehnung von Gerichtspersonen (1)
Welche Regeln gelten in Fam-Verfahren?
-Ehe- und Streitsachen: Hier gilt die ZPO entsprechend (§ 113 I 2 FamFG).
-FG-Verfahren: >Dazu (die ZPO gilt ebenfalls analog, § 6 bzw. § 30 FamFG).
Ist die Person "befangen" (oder ausgeschlossen)? >Dazu (Menü)
Gegen wen kann sich ein Ablehnungsantrag richten?
-Richter (= Grundsätze):
-Welche Folgen hat ein Antrag (§ 47 ZPO)?
-Rechtspfleger: >Dazu
-Urkundsbeamten:
§§ 41 ff ZPO (Text) gelten entsprechend (§ 49 ZPO >Text), BGH DRsp 2017/5737, BGH DRsp 2023/4483.
-Sachverständige und Dolmetscher: >Dazu.
-Arzt bei Unterbringung:
Nicht ablehnbar, KG DRsp 2009/13828 = FamRZ 2009,1517.
-Verfahrensbeistand/-pfleger:
Nicht ablehnbar: >Dazu.
-Pfleger/ Vormund:
Nicht ablehnbar, OLG Karlsruhe DRsp 2005/6083 = FamRZ 2005,1571.
-Gerichtsvollzieher:
Nicht ablehnbar, BGH DRsp 2004/16805 = FamRZ 2004,1960, BVerfG DRsp 2004/20569.
-Schiedsrichter:
Gemäß §§ 1036 ff ZPO (Text), vgl. OLG Bremen DRsp 2011/10110, OLG München DRsp 2014/1302, OLG Frankfurt DRsp 2019/1790.
-Notar in Baden-Württemberg: vgl. OLG Stuttgart DRsp 2009/23700 = FamRZ 2010,395.
-Jugendamt (bzw. Mitarbeiter): >Dazu.
Selbstablehnung: Nach § 48 ZPO (Text) besteht eine Pflicht zur Anzeige, wenn Gründe nach §
42 ZPO vorgebracht werden könnten (dazu), auch wenn sich der Richter selbst nicht befangen fühlt; ein Verstoß wäre ein schwerer Verfahrensmangel, der zur Zurückverweisung führen kann, OLG München DRsp 2014/15297 = NJW 2014,3042. In der Sache gilt das Gleiche wie bei einer Fremdablehnung, BVerfG DRsp 2018/15440.