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Welches Einkommen ist für PKH/VKH maßgeblich?              

(Verf/154.1)
Autor: Brückel

(>Welches Vermögen? /  >Abgrenzung Einkommen/Vermögen)    (>§ 114 ff ZPO im Kontext)

Grundsätze:

-Gesetzeslage: "Die Partei hat ihr Einkommen einzusetzen" (§ 115 I 1 ZPO).

-Zeitpunkt:

Maßgebend ist der Zeitpunkt der Entscheidung über den PKH-Antrag, BGH DRsp 2008/4516 = FamRZ 2008,781, vgl. OLG Hamm DRsp 2005/4039 = FamRZ 2005,1102. Für spätere Erhöhungen gilt § 120a ZPO (dazu), OLG Stuttgart DRsp 2012/828 = FamRZ 2011,1885.

-Wessen Einkommen ist maßgeblich? >Dazu

-Darlegung der Einkommensverhältnisse: >Dazu

-Bei Insolvenz: Vor Insolvenzeröffnung entstandene Forderungen der Staatskasse sind im

Insolvenzverfahren geltend zu machen, BGH DRsp 2019/15914 = NJW 2019,3522 = FamRZ 2019,1944, OLG Schleswig DRsp 2022/6223 (zu § 120a ZPO >dazu). Wenn aber Insolvenz bereits eröffnet wurde, hat dies grds. keine Auswirkungen auf die nach § 115 ZPO festzusetzenden Raten, OLG Düsseldorf DRsp 2020/2181 = FamRZ 2020,1022.

Reales Einkommen:

-Gesetzeslage:

"Zum Einkommen gehören alle Einkünfte in Geld oder Geldeswert" (§ 115 I 2 ZPO).

-Bedeutung: Alles, auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld, OLG Karlsruhe FamRZ 2004,1651.

Auch steuerfreie Zulagen, OLG Frankfurt DRsp 2014/11917. Auch Sachbezüge wie Dienstwagen, OLG Brandenburg DRsp 2020/9339.

-Zweifels-Fälle:

-Kindergeld

-Renten

-Sozialhilfe/ andere Sozialleistungen/ Arbeitsloseneinkünfte

-Elterngeld u.a.  

-Steuererstattungen

-Leistungen Dritter, Unterhalt  (>Forderungen gegen Dritte?)

-Darlehen

-Taschengeld

-Sonstige Einnahmen

Auch fiktives? >Dazu

Abzüge vom Einkommen? >Dazu (Menü)