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Berliner Tabelle für die Zeit vom 1. Juli 2001 bis 31. Dezember 2001

als Vortabelle zur Düsseldorfer Tabelle

Die Tabelle geht aus von den in Art. 1 § 2 der Zweiten Verordnung zur Änderung der Regelbetrag- Verordnung vom 8. Mai 2001 festgesetzten DM- Regelbeträgen ab 1. Juli 2001 für das in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannte Gebiet (BGBl I 2001, 842) und nennt in Ergänzung der Düsseldorfer Tabelle (Stand: 1. Juli 2001) die monatlichen Unterhaltsrichtsätze der im Beitrittsteil des Landes Berlin wohnenden unverheirateten Kinder, deren Unterhaltsschuldner gegenüber insgesamt drei Personen (einem Ehegatten und zwei Kindern) unterhaltspflichtig ist und ebenfalls im Beitrittsteil wohnt.

Die Vomhundertsätze Ost ab Gruppe b) sind gemäß § 1612 a Abs. 2 S. 1 BGB zu errechnen (z.B. 495 DM : 340 DM = 145,5 %). Die 135 %- Grenze Ost für die Kindergeldanrechnung nach § 1612 b Abs. 5 BGB beträgt in den drei Altersstufen 459 DM bzw. 555 DM bzw. 658 DM. Die 150 %- Grenze Ost für das Vereinfachte Verfahren (§ 645 Abs. 1 ZPO) beläuft sich in den drei Altersstufen auf 510 DM bzw. 617 DM bzw. 731 DM.

 

Altersstufen in Jahren

(Der Regelbetrag einer höheren Altersstufe ist ab dem Beginn des Monats maßgebend, in den der 6. bzw. 12. Geburtstag fällt.)

0 - 5

(Geburt bis  6. Geburts-

tag)

6 - 11

(6. bis 12. Geburtstag)

12 - 17 (- 20*)

(12. bis 18. Geburtstag)

* (18. bis 21. Geburtstag, wenn noch in der allg. Schulausbildung und im Elternhaushalt lebend)



Vom- hun-

dert-

-satz

Ost



Vom- hun-

dert-

-satz

West

 

Nettoeinkommen des

Barunterhalts-

pflichtigen

Alle Beträge in DM (zur Umrechnung in Euro dividieren durch 1,95583)

 

Gruppe

    a)

bis       1950

340

411

487

100

 

 

    b)

1950 - 2250

353

428

506

 

 

 

 

ab        2250

wie Düsseldorfer Tabelle (aber ohne 4. Altersstufe und ohne Bedarfskontrollbetrag)

 

Gruppe

    1

bis       2550

366

444

525

 

100

 

    2

2550 - 2940

392

476

562

 

107

 

    3

2940 - 3330

418

507

599

 

114

 

    4

3330 - 3720

443

538

636

 

121

 

    5

3720 - 4110

469

569

672

 

128

 

    6

4110 - 4500

495

600

709

 

135

 

    7

4500 - 4890

520

631

746

 

142

 

    8

4890 - 5480

549

666

788

 

150

 

    9

5480 - 6260

586

711

840

 

160

 

  10

6260 - 7040

623

755

893

 

170

 

  11

7040 - 7820

659

800

945

 

180

 

  12

7820 - 8610

696

844

998

 

190

 

  13

8610 - 9400

732

888

1050

 

200

 

 

über    9400

                                     nach den Umständen des Falles

 

 

 

 

Anmerkungen zur Berliner Tabelle:

 

I.

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen beträgt gegen-

über minderjährigen Kindern und gleichgestellten vollj. Schülern (s. o.*)

 

(West)

 

1.  wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

1515 DM

(1640 DM)

 

2.  wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:

1315 DM

(1425 DM)

II.

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen beträgt

gegenüber volljährigen Kindern

 

 

 

1.  wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

1810 DM

(1960 DM)

 

2.  wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:

1610 DM

(1740 DM)

III.

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen beträgt

gegenüber dem getrenntlebenden und dem geschiedenen Ehegatten

 

 

 

1.  wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

1715 DM

(1850 DM)

 

2.  wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:

1515 DM

(1640 DM)

IV.

Der angemessene Bedarf (samt Wohnbedarfs und üblicher berufsbedingter Aufwendungen, aber ohne Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung) eines volljährigen Kindes, welches nicht gemäß § 1603 Abs. 2 S. 2 BGB gleichgestellt ist, beträgt in der Regel monatlich:

 

 

 

1085 DM

 

 

 

(1175 DM)

V.

Der angemessene Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen gegenüber

seinen Eltern beträgt mindestens monatlich:

 

2265 DM

 

(2450 DM)

VI.

Der angemessene Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen gegenüber

der Mutter oder dem Vater (§ 1615 l BGB) beträgt mindestens monatlich:

 

1810 DM

 

(1960 DM)

 

 

Die Berliner Tabelle als Vortabelle zur Düsseldorfer Tabelle ist anzuwenden, wenn sowohl der Unterhaltsgläubiger als auch der Unterhaltsschuldner im Beitrittsgebiet wohnen. Sie ist nur differenziert anzuwenden in den sog. Ost- West- Fällen, in denen nicht alle Beteiligten im Beitrittsgebiet wohnen. In diesen Mischfällen ist wegen der Regelbeträge der Kinder nach Gruppe a oder Gruppe 1 und wegen des Bedarfs laut Anmerkung IV auf den Kindeswohnsitz und wegen des Selbstbehalts des Unterhaltspflichtigen auf dessen Wohnsitz abzustellen. Die Bestimmung eines höheren Unterhaltsbedarfs des Kindes richtet sich - ohne einen Abschlag von den Sätzen der Tabelle - nach den allgemeinen Grundsätzen. Der besseren Übersicht halber sind oben in Klammern die West- Beträge der Düsseldorfer Tabelle bzw. bei den Anmerkungen II und III die West- Beträge des Kammergerichts genannt.

Die grundsätzlich hälftige Anrechnung von Kindergeld auf den Tabellenunterhalt erfolgt nur noch insoweit, als das hälftige Kindergeld zusammen mit dem geschuldeten Tabellenbedarfsbetrag der Düsseldorfer Tabelle (DT) bzw. der Berliner Tabelle (BT) den jeweils geltenden 135 %igen Regelbetrag (das Barexistenzminimum des minderjährigen Kindes) übersteigt (§ 1612 b Abs. 1 und 5 BGB). Der Kindergeldabzug kann für die Zeit vom 1. Juli 2001 bis 31. Dezember 2001 mit folgender Formel berechnet werden:

Hälftiges Kindergeld (135 DM für das 1. und 2. Kind, 150 DM für das 3. Kind, 175 DM für das 4. und jedes weitere Kind) + Unterhaltsbedarfsbetrag – 135 %iger Regelbetrag West bzw. Ost (nach dem Wohnsitz des Kindes und seiner Altersstufe) = anzurechnendes Kindergeld (bei einem Negativsaldo entfällt die Anrechnung).

Daraus ergibt sich als Anlage zur Berliner Tabelle die folgende Kindergeldabzugstabelle (Tabellenbedarfsbetrag – Kindergeldabzug = Zahlbetrag) für das alte Bundesgebiet bis zur Gruppe 6 der DT (135 %- Grenze West):

 

Kind

Gruppe der DT

1. Altersstufe

2. Altersstufe

3. Altersstufe

1. und 2. Kind

1 [bis 2550]

366   –   6 = 360

444   –   0 = 444

525   –   0 = 525

3. Kind

1

366  –  21 = 345

444   –   0 = 444

525   –   0 = 525

ab 4. Kind

1

366  –  46 = 320

444  –  19 = 425

525   –   0 = 525

1. und 2. Kind

2 [2550 – 2940]

392  –  32 = 360

476  –  11 = 465

562   –   0 = 562

3. Kind

2

392   – 47 = 345

476  –  26 = 450

562   –   3 = 559

ab 4. Kind

2

392  –  72 = 320

476  –  51 = 425

562  –  28 = 534

1. und 2. Kind

3 [2940 – 3330]

418  –  58 = 360

507  –  42 = 465

599  –  25 = 574

3. Kind

3

418  –  73 = 345

507  –  57 = 450

599  –  40 = 559

ab 4. Kind

3

418  –  98 = 320

507  –  82 = 425

599  –  65 = 534

1. und 2. Kind

4 [3330 – 3720]

443  –  83 = 360

538  –  73 = 465

636  –  62 = 574

3. Kind

4

443  –  98 = 345

538  –  88 = 450

636  –  77 = 559

ab 4. Kind

4

443 – 123 = 320

538 – 113 = 425

636 – 102 = 534

1. und 2. Kind

5 [3720 – 4110]

469 – 109 = 360

569 – 104 = 465

672  –  98 = 574

3. Kind

5

469 – 124 = 345

569 – 119 = 450

672 – 113 = 559

ab 4. Kind

5

469 – 149 = 320

569 – 144 = 425

672 – 138 = 534

1. und 2. Kind

6 [4110 – 4500]

495 – 135 = 360

600 – 135 = 465

709 – 135 = 574

3. Kind

6

495 – 150 = 345

600 – 150 = 450

709 – 150 = 559

ab 4. Kind

6

495 – 175 = 320

600 – 175 = 425

709 – 175 = 534

 

 

 

Die Kindergeldabzugstabelle für das Beitrittsgebiet bis zur 135 %- Grenze Ost als Anlage zur Berliner Tabelle ist:

 

Kind

Gruppe der BT

1. Altersstufe

2. Altersstufe

3. Altersstufe

1. und 2. Kind

a) [bis 1950]

340 –  16 = 324

411 –   0 = 411

487 –   0 = 487

3. Kind

a)

340 –  31 = 309

411 –   6 = 405

487 –   0 = 487

ab 4. Kind

a)

340 –  56 = 284

411 –  31 = 380

487 –   4 = 483

1. und 2. Kind

b) [1950 – 2250]

353 –  29 = 324

428 –   8 = 420

506 –   0 = 506

3. Kind

b)

353 – 44 = 309

428 –  23 = 405

506 –   0 = 506

ab 4. Kind

b)

353 –  69 = 284

428 –  48 = 380

506 –  23 = 483

1. und 2. Kind

1 [bis 2550]

366 –  42 = 324

444 –  24 = 420

525 –   2 = 523

3. Kind

1

366 –  57 = 309

444 –  39 = 405

525 –  17 = 508

ab 4. Kind

1

366 –  82 = 284

444 –  64 = 380

525 –  42 = 483

1. und 2. Kind

2 [2550 – 2940]

392 –  68 = 324

476 –  56 = 420

562 –  39 = 523

3. Kind

2

392 –  83 = 309

476 –  71 = 405

562 –  54 = 508

ab 4. Kind

2

392 – 108 = 284

476 –  96 = 380

562 –  79 = 483

1. und 2. Kind

3 [2940 – 3330]

418 –  94 = 324

507 –  87 = 420

599 –  76 = 523

3. Kind

3

418 – 109 = 309

507 – 102 = 405

599 –  91 = 508

ab 4. Kind

3

418 – 134 = 284

507 – 127 = 380

599 – 116 = 483

1. und 2. Kind

4 [3330 – 3720]

443 – 119 = 324

538 – 118 = 420

636 – 113 = 523

3. Kind

4

443 – 134 = 309

538 – 133 = 405

636 – 128 = 508

ab 4. Kind

4

443 – 159 = 284

538 – 158 = 380

636 – 153 = 483

1. und 2. Kind

135 %- Grenze Ost

459 – 135 = 324

555 – 135 = 420

658 – 135 = 523

3. Kind

135 %- Grenze Ost

459 – 150 = 309

555 – 150 = 405

658 – 150 = 508

ab 4. Kind

135 %- Grenze Ost

459 – 175 = 284

555 – 175 = 380

658 – 175 = 483

 

 

 

(Verfasst in Abstimmung mit der Unterhaltskommission des DFGT und mit dem Kammergericht und mitgeteilt von RiAG Rudolf Vossenkämper, Berlin)

 

 

 

 

 

 



Berliner Tabelle ab 1. Juli 1999 als Vortabelle zur Düsseldorfer Tabelle

Die neue Tabelle geht aus von den in § 2 der Ersten Verordnung zur Änderung der Regelbetrag- Verordnung festgesetzten Regelbeträgen ab 1. Juli 1999 für das in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannte Gebiet und nennt in Ergänzung der Düsseldorfer Tabelle (Stand: 1. Juli 1999) die monatlichen Unterhaltsrichtsätze der im Beitrittsteil des Landes Berlin wohnenden unverheirateten Kinder, deren Unterhaltsschuldner gegenüber insgesamt drei Personen (einem Ehegatten und zwei Kindern) unterhaltspflichtig ist und ebenfalls im Beitrittsteil wohnt.

Die Vomhundertsätze Ost sind ab Gruppe b) nicht mehr nachgewiesen, da der Gesetzgeber die Regelbeträge Ost und West in der 2. und 3. Altersstufe nicht mathematisch exakt aufeinander abgestimmt hat und wegen der doppelt so hohen Ost- Dynamisierung zum 1. Juli 1999 keine gleichbleibenden Prozentzahlen für die einzelnen Altersstufen mehr genannt werden können.

Bei der Ermittlung der Prozentsätze gemäß § 1612 a Abs. 2 Satz 1 BGB sollte genau gerechnet werden (z.B. 689 : 465 = 148,1 %). Die 150%- Grenze Ost für das Vereinfachte Verfahren (§ 645 Abs. 1 ZPO) beträgt in den drei Altersstufen 486 DM bzw. 588 DM bzw. 698 DM.

Falls der Unterhalt im erforderlichen Einverständnis beider Parteien vor dem 1. Januar 2002 bargeldlos in Euro beglichen werden soll, ist der DM- Betrag durch 1,95583 zu dividieren und das Ergebnis kaufmännisch auf den nächstliegenden Cent auf- oder abzurunden (z.B. 600,00 DM : 1,95583 = 306,77512 gerundet 306,78 EUR).

 

Altersstufen in Jahren

1)



0 - 5

2)



6 - 11

3)

12 - 17

4)

(- 20*)

5)

Vom-

hundert-

satz

Ost

Vom-

hundert-

satz

West

 

 

Nettoeinkommen des Barunterhalts-

pflichtigen in DM

 

 

Gruppe

    a)

bis       1800

324

392

465

100,0

 

 

    b)

1800 - 2100

342

414

491

 

 

 

 

ab        2100

wie Düsseldorfer Tabelle (aber ohne 4. Altersstufe und ohne Bedarfskontrollbetrag)

 

Gruppe

    1

bis       2400

355

431

510

 

100

 

    2

2400 - 2700

380

462

546

 

107

 

    3

2700 - 3100

405

492

582

 

114

 

    4

3100 - 3500

430

522

618

 

121

 

    5

3500 - 3900

455

552

653

 

128

 

    6

3900 - 4300

480

582

689

 

135

 

    7

4300 - 4700

505

613

725

 

142

 

    8

4700 - 5100

533

647

765

 

150

 

    9

5100 - 5800

568

690

816

 

160

 

  10

5800 - 6500

604

733

867

 

170

 

  11

6500 - 7200

639

776

918

 

180

 

  12

7200 - 8000

675

819

969

 

190

 

 

über    8000

nach den Umständen des Falles

 

 

 

 

1  Der Regelbedarf einer höheren Altersstufe ist ab dem Beginn des Monats maßgebend,

    in den der 6. bzw. 12. Geburtstag fällt.

2  Geburt bis 6. Geburtstag.

3  6. bis 12. Geburtstag.

4  12. bis 18. Geburtstag.

5  18. bis 21. Gebrutstag, wenn noch in der allg. Schulausbildung und im Elternhaus lebend.

 

Anmerkungen zur Berliner Tabelle:

 

I.

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen beträgt gegenüber minderjährigen Kindern und gleichgestellten vollj. Schülern (s. vorst. Fn. 5)

(West)

 

wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

1.370 DM (1.500 DM)

 

wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:



1.190 DM (1.300 DM)

 

 

 

II.

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhalts- pflichtigen beträgt gegenüber volljährigen

Kindern

 

 

wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

1.645 DM (1.800 DM)

 

wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:



1.460 DM (1.600 DM)

 

 

 

III.

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflich- tigen beträgt gegenüber dem getrenntlebenden und dem geschiedenen Ehegatten

 

 

wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

1.550 DM (1.700 DM)

 

wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:



1.370 DM (1.500 DM)

 

 

 

IV.

Der angemessene Bedarf (samt Wohnbedarfs und üblicher berufsbedingter Aufwendungen, aber ohne Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung) eines volljährigen Kindes, welches nicht gemäß § 1603 Abs. 2 Satz 2 BGB nF gleichgestellt ist, beträgt in der Regel monatlich:











1.020 DM (1.120 DM)

 

 

 

V.

Der angemessene Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen gegenüber seinen Eltern beträgt mindestens monatlich:





2.055 DM (2.250 DM)

 

 

 

VI.

Der angemessene Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen gegenüber der Mutter oder dem Vater (§ 1615 l BGB nF) beträgt mindestens monatlich:







1.645 DM (1.800 DM)

 

 

Die Berliner Tabelle als Vortabelle zur Düsseldorfer Tabelle ist anzuwenden, wenn sowohl der Unterhaltsgläubiger als auch der Unterhaltsschuldner im Beitrittsgebiet wohnen. Sie ist nur differenziert anzuwenden in den sog. Ost- West- Fällen, in denen nicht alle Beteiligten im Beitrittsgebiet wohnen. In diesen Mischfällen ist wegen der Regelbeträge der Kinder nach Gruppe a oder Gruppe 1 und wegen des Bedarfs laut Anmerkung IV auf den Kindeswohnsitz und wegen des Selbstbehalts des Unterhaltspflichtigen auf dessen Wohnsitz abzustellen. Die Bestimmung eines höheren Unterhaltsbedarfs des Kindes richtet sich – ohne einen Abschlag von den Sätzen der Tabelle – nach den allgemeinen Grundsätzen. Der besseren Übersicht halber sind oben in Klammern die West- Beträge des OLG Düsseldorf bzw. bei den Anmerkungen II und III die West- Beträge des Kammergerichts genannt.

(Verfaßt in Abstimmung mit der Unterhaltskommission des DFGT und mitgeteilt von RiAG Rudolf Vossenkämper, Berlin)

 

 

 

 

 

 

 

 



Berliner Tabelle ab 1. Juli 1998 als Vortabelle zur Düsseldorfer Tabelle

Die neue Tabelle ist veranlasst durch Gesetzesänderungen, die zum 1. Juli 1998 in Kraft treten. Sie geht aus von den in § 2 der Regelbetrag- Verordnung festgesetzten Regelbeträgen für das in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannte Gebiet und nennt in Ergänzung der Düsseldorfer Tabelle (Stand: 1. Juli 1998) die monatlichen Unterhaltsrichtsätze der im Beitrittsteil des Landes Berlin wohnenden unverheirateten Kinder, deren Unterhaltsschuldner gegenüber insgesamt drei Personen (einem Ehegatten und zwei Kindern) unterhaltspflichtig ist und ebenfalls im Beitrittsteil wohnt. Die nachstehenden Vomhundertsätze Ost sind für die 1. Altersstufe und für die Gruppe 6 genau im Sinne von § 1612 a Abs. 2 BGB nF und im übrigen teilweise ungenau, da der Gesetzgeber die Regelbeträge Ost und West in der 2. und 3. Altersstufe nicht mathematisch exakt aufeinander abgestimmt hat.

 

Altersstufen in Jahren

1)



0 - 5

2)



6 - 11

3)

12 - 17

4)

(- 20*)

5)

Vom-

hundert-

satz

Ost

Vom-

hundert-

satz

West

 

 

Nettoeinkommen des Barunterhalts-

pflichtigen in DM

 

 

Gruppe

    a)

bis       1800

314

380

451

100,0

 

 

    b)

1800 - 2100

332

402

476

105,5

 

 

    c)

2100 - 2400

349

424

502

111,1

 

 

 

ab        2400

wie Düsseldorfer Tabelle (aber ohne 4. Altersstufe und ohne Bedarfskontrollbetrag)

 

Gruppe

    1

bis       2400

349

424

502

111,1

100

 

    2

2400 - 2700

374

454

538

119,1

107

 

    3

2700 - 3100

398

484

573

126,7

114

 

    4

3100 - 3500

423

514

608

134,7

121

 

    5

3500 - 3900

447

543

643

142,3

128

 

    6

3900 - 4300

471

570

677

150,0

135

 

    7

4300 - 4700

496

603

713

157,9

142

 

    8

4700 - 5100

524

636

753

166,8

150

 

    9

5100 - 5800

559

679

804

178,0

160

 

  10

5800 - 6500

594

721

854

189,1

170

 

  11

6500 - 7200

629

764

904

200,3

180

 

  12

7200 - 8000

664

806

954

211,4

190

 

 

über    8000

nach den Umständen des Falles

 

 

 

 

1  Der Regelbedarf einer höheren Altersstufe ist ab dem Beginn des Monats maßgebend,

    in den der 6. bzw. 12. Geburtstag fällt.

2  Geburt bis 6. Geburtstag.

3  6. bis 12. Geburtstag.

4  12. bis 18. Geburtstag.

5  18. bis 21. Gebrutstag, wenn noch in der allg. Schulausbildung und im Elternhaus lebend.

 

Anmerkungen zur Berliner Tabelle:

 

I.

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen beträgt gegenüber minderjährigen Kindern und gleichgestellten vollj. Schülern (s. vorst. Fn. 5)

(West)

 

wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

1.350 DM (1.500 DM)

 

wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:



1.170 DM (1.300 DM)

 

 

 

II.

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhalts- pflichtigen beträgt gegenüber volljährigen

Kindern

 

 

wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

1.620 DM (1.800 DM)

 

wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:



1.440 DM (1.600 DM)

 

 

 

III.

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflich- tigen beträgt gegenüber dem getrenntlebenden und dem geschiedenen Ehegatten

 

 

wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

1.530 DM (1.700 DM)

 

wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:



1.350 DM (1.500 DM)

 

 

 

IV.

Der angemessene Bedarf (samt Wohnbedarfs und üblicher berufsbedingter Aufwendungen, aber ohne Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung) eines volljährigen Kindes, welches nicht gemäß § 1603 Abs. 2 Satz 2 BGB nF gleichgestellt ist, beträgt in der Regel monatlich:











990 DM (1.100 DM)

 

 

 

V.

Der angemessene Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen gegenüber seinen Eltern beträgt mindestens monatlich:





2.025 DM (2.250 DM)

 

 

 

VI.

Der angemessene Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen gegenüber der Mutter oder dem Vater (§ 1615 l BGB nF) beträgt mindestens monatlich:







1.620 DM (1.800 DM)

 

 

Die Berliner Tabelle als Vortabelle zur Düsseldorfer Tabelle ist anzuwenden, wenn sowohl der Unterhaltsgläubiger als auch der Unterhaltsschuldner im Beitrittsgebiet wohnen. Sie ist nur differenziert anzuwenden in den sog. Ost- West- Fällen, in denen nicht alle Beteiligten im Beitrittsgebiet wohnen. In diesen Mischfällen ist wegen der Regelbeträge der Kinder nach Gruppe a oder Gruppe 1 und wegen des Bedarfs laut Anmerkung IV auf den Kindeswohnsitz und wegen des Selbstbehalts des Unterhaltspflichtigen auf dessen Wohnsitz abzustellen. Die Bestimmung eines höheren Unterhaltsbedarfs des Kindes richtet sich - ohne einen Abschlag von den Sätzen der Tabelle - nach den allgemeinen Grundsätzen. Der besseren Übersicht halber sind oben in Klammern die West- Beträge des OLG Düsseldorf bzw. bei den Anmerkungen II und III die West- Beträge des Kammergerichts genannt.

(Verfaßt in Abstimmung mit der Unterhaltskommission des DFGT und mitgeteilt von RiAG Rudolf Vossenkämper, Berlin)

 

 

 

 

 

Berliner Tabelle ab 1. Januar 1996 als Vortabelle zur Düsseldorfer Tabelle 

 

Familienrichter des AG Tempelhof- Kreuzberg, 10959 Berlin, haben in Abstimmung mit den Familienrichtern des AG Pankow/Weißensee und nach Koordinierungsgesprächen mit der Unterhaltskommission des Deutschen Familiengerichtstages e.V. sowie nach Rücksprache mit den Richtern der Familiensenate des Kammergerichts und der Zivilkammer 51 des LG Berlin sowie mit der Berliner Senatsverwaltung für Jugend und Familie die bisherige Unterhaltstabelle für den beigetretenen Teil des Landes Berlin (FamRZ 1994, 877, DAVorm 1994, 559, FuR 1994, 227, NJW 1994, 2532) fortentwickelt.

 

Die Tabelle geht aus von der zum 1. Januar 1996 wirksam werdenden Verordnung zur Festsetzung des Regelbedarfs in dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten Gebiet (BGBl I 1995, 1190) und nennt in Ergänzung der Düsseldorfer Tabelle (Stand: 1. Januar 1996) die monatlichen Unterhaltsbedarfsbeträge der im Beitrittsteil des Landes Berlin wohnenden ehelichen Kinder, deren Unterhaltspflichtiger gegenüber insgesamt drei Personen (einem Ehegatten und zwei Kindern) unterhaltspflichtig ist und ebenfalls im Beitrittsteil wohnt und dort sein Einkommen erzielt. Diese Tabelle gilt auch für die Berechnung der Unterhaltsansprüche nichtehelicher Kinder. Sie ist aber gültig nur bis zur Festsetzung eines einheitlichen Regelbedarfs in der gesamten Bundesrepublik Deutschland durch die Bundesregierung.

 

Grp.

Einkommen 1)

bis 6

7- 12

13- 18

Bedarfs-

 

von

bis

Jahre

Jahre

Jahre

kontroll-

 

 

 

 

 

 

 

betrag

 

a)

bis

1800

314

380

451

 

 

b)

1800

2100

332

402

476

 

 

c)

2100

2400

349

424

502

 

 

1 2)

bis

2400

349

424

502

 

 

2 2)

2400

2700

375

450

530

 

 

3 2)

2700

3100

400

480

565

 

 

4 2)

3100

3600

435

525

615

 

 

5 2)

3600

4200

475

570

675

 

 

6 2)

4200

4900

515

620

735

 

 

7 2)

4900

5800

565

680

805

 

 

8 2)

5800

6800

615

740

875

 

 

9 2)

6800

8000

665

805

945

 

 

 

2)

über

8000

3)

3)

3)

 

 

 

 

1) Nach Nettoeinkommen des Unterhaltspflichtigen in DM

2) Wie Düsseldorfer Tabelle/Stand 1.1.1996

3) Nach den Umständen des Falles

 

 

 

 

 

Anmerkungen zur Berliner  Tabelle:

 

 

 

 

 

 

 

I.  

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltsverpflichteten beträgt gegenüber minderjährigen Kindern (West, KG)

 

 

 

 

 

 

 

 

1.

wenn der Unterhaltsverpflichtete erwerbstätig ist:

1.350 DM

(1.500 DM)

 

 

 

 

 

 

2.

wenn der Unterhaltsverpflichtete nicht erwerbstätig ist:

1.170 DM

(1.300 DM)

 

 

 

II.  

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltsverpflichteten beträgt gegenüber volljährigen Kindern

 

 

1.

wenn der Unterhaltsverpflichtete erwerbstätig ist:

1.620 DM

(1.800 DM)

 

 

 

 

2.

wenn der Unterhaltsverpflichtete nicht erwerbstätig ist:

1.440 DM

(1.600 DM)

 

 

III.  

Der monatliche Selbstbehalt des Unterhaltsverpflichteten beträgt gegenüber dem getrenntlebenden und dem geschiedenen Ehegatten

 

 

1.

wenn der Unterhaltsverpflichtete erwerbstätig ist:

1.530 DM

(1.700 DM)

 

 

 

 

2.

wenn der Unterhaltsverpflichtete nicht erwerbstätig ist:

1.350 DM

(1.500 DM)

 

 

IV.  

Der monatlicher Regelbedarf (einschließlich Wohnbedarfs und üblicher berufsbedingter Aufwendungen, aber ohne Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung) eines volljährigen Kindes beträgt: 945 DM (1.050 DM)

 

 

 

Die Berliner Tabelle als Vortabelle zur Düsseldorfer Tabelle ist nur anzuwenden, wenn sowohl der Unterhaltsbegehrende als auch der Unterhaltsverpflichtete im Beitrittsgebiet wohnt. Sie ist dagegen nicht ohne weiteres oder nur differenziert anzuwenden in den sog. Ost- West- Fällen, in denen nicht alle Beteiligten im Beitrittsgebiet wohnen. In diesen Mischfällen ist wegen des Regelbedarfs (Mindestbedarfs) der Kinder auf ihren Wohnsitz und wegen des Selbstbehalts der Unterhaltsverpflichteten auf deren Wohnsitz abzustellen. Die Bestimmung eines höheren Unterhaltsbedarfs der Kinder richtet sich - ohne einen Abschlag von den Sätzen der Tabelle - nach den allgemeinen Grundsätzen.

 

 

 

Der besseren Übersicht halber sind oben in Klammern die West- Beträge des Kammergerichts angegeben.