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Abänderung einer VKH-Bewilligung?

(Verf/215)
Autor: Brückel

(>Rechtsmittel bei VKH/PKH /  >Einstellung von Ratenzahlungen)

Verfahrensfragen: >Dazu

Wann darf/muss die Bewilligung geändert/aufgehoben werden?

-Bei Unrichtigkeiten:

Eine Korrektur ist außer in den gesetzlichen Fällen (dazu) nicht möglich, OLG Frankfurt DRsp 2014/2591, OLG Nürnberg DRsp 2015/3603 = FamRZ 2015,1315, OLG Hamm DRsp 2016/5372 = FamRZ 2016,930, OLG Frankfurt DRsp 2022/4045 = FamRZ 2022,124, auch nicht nach PKH-Bewilligung durch ein unzuständiges Gericht, OLG Köln NJW 1995,2728, auch nicht nach Bewilligung ohne Antrag, OLG Zweibrücken FamRZ 2003,1021, auch nicht auf Rechtsmittel der Staatskasse, OLG Saarbrücken DRsp 2022/1793. Bewilligte PKH kann nicht wegen ungünstigen Beweisergebnisses auf die bisherigen Kosten beschränkt werden, OLG Köln DRsp 2004/7795 = FamRZ 2003,1397 /2. Die uneingeschränkte Beiordnung eines Anwalts (dazu) kann nicht "berichtigt" werden, OLG Düsseldorf DRsp 2008/15406 = FamRZ 2008,1358.

-Bei mangelhaften Angaben / bei Verzug: >Dazu (§ 124 I ZPO).

-Bei unvernünftigem Beweisantritt: >Dazu (§ 124 II ZPO)  

-Bei Änderung der Sachlage: >Dazu (§ 120a ZPO)  

-Im Kostenfestsetzungsverfahren (dazu): Eine Überprüfung auf Mutwilligkeit ist hier nicht

zulässig, OLG Hamm DRsp 2017/791 = FamRZ 2017,469.

-Ändert sie sich automatisch?

Die Ratenpflicht entfällt, wenn für die 2.Instanz PKH ratenfrei bewilligt wird, OLG Stuttgart DRsp 2002/14555 = FamRZ 2003,106.

Nachdem die Bewilligung geändert/ aufgehoben wurde:

-Beschwerde (Erinnerung)

-Folgen/ Neubewilligung?