Internationale Zuständigkeit in Ehesachen pp.:
Nur für Fam-Altverfahren (dazu) (>Neues Fam-Recht)
Vorrangiges Europarecht (gilt nicht bei Lebenspartnerschaft!):
-EG-VO 2201/2003 (Brüssel-IIa): >Dazu (Text) (gilt bei Anträgen ab dem 1.3.2005)
-Davor: EG-VO 1347/2000 (Brüssel-II-VO, EheVO), ab 1.3.2001 (dazu)
Sind sonstige Verträge vorrangig? Nein, Zöller[26.] 606a ZPO R.36/ 661 R.22; a.A. bei Iranern
(dazu), OLG Köln FamRZ 2006,1380 = NJW-RR 2007,154.
Autonomes deutsches Recht:
Die §§ 606 bis 661 ZPO werden für Neuverfahren zum 1.9.2009 aufgehoben (Art.29 Nr.15 FGG-RG).
-Grundsätze: >Sind deutsche Gerichte international zuständig?
(>Für exterritoriale Personen?)
-Ehesachen (§ 606a I 1 ZPO; durch die EG-VO nahezu gegenstandslos, OLG Zweibrücken
DRsp 2006/22453 = FamRZ 2006,1043): Internationale Zuständigkeit ist gegeben, wenn:
-Nr.1: mindestens 1 Partei (Status-)Deutscher ist: >Dazu.
-Nr.2: der gewöhnliche Aufenthalt (dazu) beider Ehegatten im Inland liegt (außer
bei israelischen Juden, KG FamRZ 1994,839; a.A. BGH FamRZ DRsp 2004/17437 = 2004,1952 (1954)). Maßgeblich für den gewöhnlichen Aufenthalt ist der Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung, bei Wegzug gilt § 261 III Nr.2 ZPO, Zöller[26.] 606a R.47. Die Anerkennungsprognose ist egal, BGH DRsp 2004/17437 = FamRZ 2004,1952.
-Nr.3: der gewöhnliche Aufenthalt (dazu) eines Staatenlosen im Inland liegt.
-Nr.4: der gewöhnliche Aufenthalt (dazu) von 1 Ausländer im Inland liegt: >Dazu
-Lebenspartnerschaftssachen (§ 661 III ZPO): (>Neuverfahren ab 1.9.2009)
Internat. Zuständigkeit ist gegeben, wenn:
-Die Lebenspartnerschaft vor einem deutschen Standesbeamten begründet
wurde (§ 661 III Nr.1 b) ZPO); bedenklich, Zöller[26.] 661 R.38 f; oder
-Ansonsten (§ 661 III ZPO): Wie § 606a I 1 ZPO (bei Ehe, s.o.), jedoch mit einer