1. Kündigt eine Bank 'das gesamte bei uns bestehende Kredit- und Kontoverhältnis', werden dadurch nicht nur die Sollsalden bei Fortbestand der Konto- und Darlehensverträge eingefordert; vielmehr wird das gesamte Vertragsverhältnis beendet. 2. Eine stillschweigende Fortsetzung des Kontoverhältnisses nach Kündigung liegt nicht schon dann vor, wenn die Bank für den Kunden weiterhin Konten führt, diese mit Zinsen belastet, eingehende Zahlungen gutschreibt und Rechnungsabschlüsse erteilt, ohne daß der Kunde das Konto wie vor der Kündigung für seine Zwecke nutzt. 3. Mit Wirksamwerden der Kündigung darf die Bank dem Kunden nur noch Verzugszinsen entsprechend § 11 Abs. 1 VKG berechnen, auch wenn diese unter dem Vertragszins liegen und der Schuldner, der Veranlassung zur außerordentlichen Kündigung gegeben hat, gegenüber vertragstreuen Bankkunden dadurch privilegiert wird.