1. Den Feststellungen im Urteil über die Zurückstellungstat, wonach der Angeklagte zur Tatzeit nicht betäubungsmittelabhängig gewesen sei, kommt dann keine entscheidende Bedeutung zu, wenn sie lediglich darauf beruhen, daß sich der Angeklagte nicht auf eine Betäubungsmittelabhängigkeit berufen habe. [red] 2. »Bei der Entscheidung über die Zurückstellung der Strafvollstreckung nach § 35 BtMG ist die Vollstreckungsbehörde nicht an die Urteilsfeststellungen darüber, ob die Tat aufgrund einer Betäubungsmittelabhängigkeit begangen worden ist, gebunden. Liegen beachtliche Anhaltspunkte dafür vor, daß die Tat aufgrund einer Betäubungsmittelabhängigkeit entgegen den Urteilsfeststellungen begangen worden ist, ist die Vollstreckungsbehörde verpflichtet, eigene Feststellungen zu treffen.«