»1. Zum Prüfungsgegenstand einer Popularklage in bezug auf die Mitgliedschaft einer Gemeinde in einer Verwaltungsgemeinschaft, die durch das Korrekturgesetz vom 10. August 1979 gegenüber der Zusammensetzung im Rahmen der allgemeinen Gemeindegebietsreform verkleinert wurde. 2. Wo der Gesetzgeber eine Verwaltungsgemeinschaft durch die Entlassung von Gemeinden in ihrer Zusammensetzung veränderte, brachte er notwendigerweise zugleich positiv zum Ausdruck, die Verwaltungsgemeinschaft in der verkleinerten Form aufrechtzuerhalten. 3. Die Bayerische Verfassung hält keine ins einzelne gehenden Maßstäbe zur Beurteilung der Frage bereit, welche Gründe des öffentlichen Wohls die Einbeziehung einer Gemeinde in eine Verwaltungsgemeinschaft rechtfertigen können und aus welchen Gründen einer Gemeinde die Mitgliedschaft in einer Verwaltungsgemeinschaft nicht mehr zugemutet werden darf. Es ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, wenn der Gesetzgeber durch die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften darauf hinwirkt, daß die Mitgliedsgemeinden im Interesse ihrer Bürger gemeinsam einen qualifizierten Verwaltungsapparat unterhalten. 4. Eines der Kriterien für die vorhandene und künftige Leistungsfähigkeit einer Gemeinde oder Verwaltungsgemeinschaft ist im allgemeinen die Einwohnerzahl. Der Gesetzgeber durfte ohne Verstoß gegen Art. 11 Abs. 2 BV davon ausgehen, daß eine Gemeinde im Regelfall 2000 Einwohner mit Abweichungen von 10 v. H. nach unten oder oben haben muß, um eine funktionstüchtige und spezialisierte Verwaltung in wirtschaftlicher Weise zu unterhalten.«