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1. Der Versicherungsnehmer handelt grob fahrlässig, wenn er sein Fahrzeug mit laufendem Motor am Straßenrand abstellt, ohne die Handbremse zu betätigen oder den Wahlhebel des Automatikgetriebes aus der Stellung 'D' in die für das Parken vorgesehene Stellung 'P' zu bringen. 2. Ist der Ehemann der Versicherungsnehmer Leasingnehmer, Besitzer und Halter des Fahrzeugs, das zu seinem Betriebsvermögen gehört, und trägt er sämtliche mit dem Fahrzeug zusammenhängenden Kosten wie KfzÄVersicherung, KfzÄSteuer, Benzin, Reparaturen und Leasingraten, so ist er als deren Repräsentant anzusehen.
S.a. LG Köln, VersR 1994, 1414 ; Kampmann VersR 1994, 277. VersR 1996, 225 r+s 1996, 171 [...]
1. Der Senat bekräftigt seine Rechtsprechung (VersR 1993, 1333 u.a.), wonach nur aufgrund einer Gesamtbetrachtung auch für sich allein genommen noch nicht voll beweiskräftiger Umstände zutreffend entschieden werden kann, ob ein Verkehrsunfall 'gestellt' worden ist. 2. Im Rahmen dieser Gesamtbetrachtung spricht es für einen 'gestellten' Unfall, daß ein vom Kl. herangezogener Sachverständiger das Unfallfahrzeug als bisher unfallfrei bezeichnet hat, obwohl er erst 2 Monate vorher an demselben Fahrzeug nach einem Unfall, in den ebenfalls der Kl. verwickelt war, Schäden begutachtet hatte. Dies gilt um so mehr, wenn sich im Rechtsstreit herausstellt, daß ein erheblicher Teil der geltend gemachten Schäden mit dem vom Kl. geschilderten Unfallhergang nicht in Einklang zu bringen ist.
S.a. OLG Hamm VersR 1993, 1418 ; OLG Karlsruhe VRS 38, 132. VRS 90, 23 [...]
1. Bei Straßenbauarbeiten (hier: Herstellen von Parkbuchten), durch die keine wesentlich größeren Niveauunterschiede geschaffen werden, als sie Bordsteine gewöhnlich darstellen, kann gegenüber. Passanten allein in der Kennzeichnung der Baustelle 'nur' mit Flatterband keine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht des Tiefbauunternehmers gesehen werden. 2. Daß ein rot-weißes Flatterband eine Baustelle kennzeichnet und daß ein so markierter Bereich nicht betreten werden soll, entspricht dem Wissens- und Erfahrungsstand einer achtjährigen Schülerin.
S.a. OLG Köln VersR 1995, 720 . OLGReport-Düsseldorf 1995, 287 VersR 1996, 1166 [...]