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1. Wer erst knapp ein Jahr im Besitz der Fahrerlaubnis ist und deshalb nicht über ausreichende Fahrpraxis verfügt, handelt grob fahrlässig, wenn er bei einer Probefahrt mit einem fremden, ungewohnten Fahrzeug die Autobahn mit 180 km/h auf einer Strecke befährt, welche nicht weit geradeaus einsehbar ist. 2. Das Vertrauen, für einen zwecks Probefahrt zur Verfügung gestellten Pkw sei eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen, führt nicht zu einem Haftungsausschluß für grobe Fahrlässigkeit.
NZV 1994, 317 OLGReport-Düsseldorf 1994, 148 SP 1994, 375 [...]
1. Da ein Kfz-Haftpflichtversicherer nach § 10 Abs. 5 AKB als bevollmächtigt gilt, alle ihm zur Befriedigung oder Abwehr der Ansprüche des Geschädigten zweckmäßig erscheinenden Erklärungen im Namen der versicherten Personen abzugeben, nimmt der Rechtsanwalt eines Unfallgeschädigten, der außergerichtlich mit dem VR verhandelt, damit zugleich auch den Schädiger in Anspruch. 2. Verklagt er später nur den Schädiger auf Schadensersatz, dann richtet sich daher die Klage gegen dieselbe Person wie die außergerichtliche Forderung. Die ihm außergerichtlich entstandene Geschäftsgebühr ist daher nach § 118 Abs. 2 BRAGO auf die ihm im Klageverfahren entstehende Prozeßgebühr anzurechnen.
Anmerkung: Chemnitz, AGS 1994, 43 AGS 1994, 43 ZfS 1994, 343 [...]