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Die Behauptung des Versicherungsnehmers, wegen mangelnder Sprachkenntnisse nicht gewußt zu haben, daß überhaupt ein entsprechender Versicherungsvertrag bestand, ist für sich allein nicht geeignet, den Vorwurf grob fahrlässiger Nichtanzeige des Versicherungsfalls auszuräumen.
Vgl. dazu auch OLG Frankfurt/M. VersR 1992, 604 VersR 1994, 590 ZfS 1994, 99 [...]
1. Wenn der VersNehmer bei der Frage im Schadenanzeigeformular des Versicherers 'Welche Personen sind Zeugen des Unfalls auch Insassen und Verwandte?' nur sich selbst eingetragen hat bzw. hat eintragen lassen und nicht auch die weiteren Insassen und - wenn der Fall zahlreiche Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten aufweist, ist von einer vorsätzlichen Verletzung der Aufklärungsobliegenheit des § 7 I Abs. 2 S. 3 AKB auszugehen. 2. Wenn sich der Versicherer im VersFall der Kraftfahrt-Fahrzeugversicherung von vornherein auf Leistungsfreiheit wegen Verletzung von Aufklärungsobliegenheiten berufen hat, ist es ihm nicht verwehrt, im Berufungsverfahren eine weitere Verletzung der Aufklärungsobliegenheit geltend zu machen, falls die bisher eingewandten Obliegenheitsverletzungen nicht oder nicht ohne weitere Beweisaufnahme zur Leistungsfreiheit führen.
A.A. OLG Düsseldorf VersR 1993, 425 SP 1994, 196 VersR 1994, 169 r+s 1994, 88 [...]