Ein Rechtsanwalt, der erklärtermaßen in dieser Eigenschaft unter dem Briefkopf seiner Kanzlei einen Sachverhalt im Zusammenhang mit einem ihm erteilten Mandat schildert, betätigt damit grundsätzlich auch dann kein Verhalten, das ihn Unterlassungsansprüchen davon Betroffener aussetzt, wenn er derartige Äußerungen außerhalb gerichtlicher oder behördlicher Verfahren und nicht zur Vorbereitung solcher abgibt. Denn selbst ohne eine ausdrückliche Distanzierung des Rechtsanwalts von dem Mitgeteilten ist mangels Anhaltspunkten für das Gegenteil in aller Regel nach der Verkehrsanschauung davon auszugehen, daß er sich schon kraft seiner beruflichen Stellung als Wahrer fremder Interessen (vgl. § 3 BRAO) lediglich gleichsam als Sprachrohr seines Mandanten artikuliert. Daher kann allein dieser Gegner eines daraus hergeleiteten Unterlassungsanspruchs sein, sofern nicht ausnahmsweise aus besonderen Umständen (daneben) der Rechtsanwalt als Störer oder im Rechtssinn als Verbreiter der mitgeteilten Tatsachen erscheint.