Die Erledigung von Strafsachen, die keine Haftsachen sind, ist kein hinreichender Grund für die Verzögerung der Hauptverhandlung. Zwar mag die Überlegung, daß in Jugendstrafsachen auch in Nichthaftsachen auf eine möglichst rasche Bestrafung von Jugendlichen hinzuwirken sei, den Zweck des Jugendstrafverfahrens entsprechen. Dieses Interesse kann aber angesichts der besonderen Bedeutung des aus Art. 2 Abs. 2 GG folgenden Freiheitsinteresses eines Untersuchungsgefangenen keinen Vorrang vor dem Beschleunigungsgebot in Haftsachen haben.