»Bei der Einstellung eines Wachmannes zur eigenverantwortlichen Überwachung auch größerer Lagerbestände darf sich der Geschäftsherr nicht mit der Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses begnügen, um die Verschuldensvermutung hinsichtlich der nicht sorgfältigen Auswahl der bestellten Person widerlegen. Er hat sich Zeugnisse, Referenzen etc. vorlegen zu lassen, die den bisherigen beruflichen Werdegang lückenlos und möglichst aussagekräftig belegen. In jedem Fall hat er ein eingehendes Einstellungsgespräch zu führen, bei dem die persönlichen und insbesondere die wirtschaftlichen Verhältnisse (Schulden?) des Einstellungsinteressenten abzufragen sind. Im Rahmen der Überwachung der Tätigkeit genügt es zumindest anfangs nicht, wenn der Geschäftsherr nur sporadische Kontrollen durchführt. Diese müssen vielmehr planmäßig, überraschend und zielgerecht erfolgen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn der Wachmann seinen Dienst alleine versieht.«