1 § 229 Abs. 3 StPO kann nur dann zur Anwendung kommen, wenn davon auszugehen ist, daß der Angeklagte am ersten Werktag nach dem gedachten ungehemmten Ablauf der geltenden Unterbrechungsfrist wegen Krankheit nicht zur Hauptverhandlung erscheinen könnte. Eine solche Feststellung kann angesichts der Unwägbarkeiten von Krankheitsverläufen oftmals erst gegen Ende der zunächst ungehemmt laufenden Unterbrechungsfrist getroffen werden. 2. Die Hemmung gem. § 229 Abs. 3 StPO tritt kraft Gesetzes ein. Ein 'späterer' Beschluß des Gerichts hat nur insofern konstitutive Bedeutung, als er den Beginn und das Ende der Hemmung unanfechtbar feststellt. 3. Ein gem. § 229 Abs. 3 S. 2 StPO gefaßter Beschluß kann auch noch nach Ablauf der eigentlichen Unterbrechungsfrist gefaßt werden, wenn nur der weitere Ablauf der Frist durch die Erkrankung des Angeklagten gehemmt ist.