DM 10000,-- sowie Feststellung des materiellen und immateriellen Zukunftsschadens für 57jährige Frau wegen Behandlungsfehler (Chirurgie). Der zu behandelnde distale Radiusbruch AO-Schemas Frakturtyp 3.2 linksseitig wurde eingegipst, jedoch der Heilungsverlauf nicht ausreichend roentgenologisch kontrolliert. Die linke Hand ist in starker Schrägstellung am Handgelenk verwachsen, der linke Außenknöchel steht deutlich hervor, die Beweglichkeit der Hand ist eingeschränkt, Sudeck'sche Dystrophie. Die nötigen roentgenologischen Zwischenkontrollen hätten die sekundäre Dislokation erkennen und behandeln lassen. Die Unterlassung der gebotenen Röntgenkontrollen führt zu einer Beweiserleichterung nach den Grundsätzen der Unterlassung eindeutig gebotener Befunderhebungen. Der Senat ging davon aus, daß durch die gebotenen Zwischenkontrollen eine kosmetischen Besserung des jetzigen Befundes, jedoch nicht die Wiederherstellung des Zustandes vor der Fraktur erzielt worden wäre. Vom funktionellen Ergebnis wäre keine Besserung wahrscheinlich, gleichfalls ist das Sudeck'sche Syndrom nicht eindeutig auf den Behandlungsfehler zurückzuführen.