1. Die Bindungswirkung des § 358 Abs. 1 StPO entfällt, wenn der Gesetzgeber die von dem Revisionsgericht entschiedene Rechtsfrage vor der neuen tatrichterlichen Entscheidung abweichend regelt oder wenn das Bundesverfassungsgericht die angewendete Vorschrift für verfassungswidrig erklärt. 2. Neues Recht, das teils milder, teils strenger ist, ist immer dann anwendbar, wenn es für den Angeklagten im abzuurteilenden Fall günstiger wirkt. 3. Die Aburteilung darf stets nur nach dem einen oder nach dem anderen Gesetz geschehen, nicht nach beiden. Diesem Grundsatz der strengen Alternativität zufolge ist es nicht zulässig ist, aus verschiedenen, zwischen Tatbegehung und Entscheidung gültigen Gesetzen die für den Täter jeweils günstigsten Teile auszuwählen und daraus ein Recht zu bilden, das zu keiner Zeit gegolten hat.