»Die Unschuldsvermutung schließt den Widerruf der Strafaussetzung wegen einer neuen Straftat, die nicht rechtskräftig abgeurteilt ist, nicht aus; Voraussetzung ist allerdings die aufgrund zweifelsfreier Tatsachen - insbesondere eines glaubwürdigen Geständnisses - in eigenständiger Würdigung erlangte feste Überzeugung des Gerichts, daß der Verurteilte die neue Tat schuldhaft begangen hat.« Nach § 56 f Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 StGB ist die Strafaussetzung u.a. dann zu widerrufen, wenn der Verurteilte in der Bewährungszeit Straftaten begangen und dadurch gezeigt hat, daß die Erwartung straffreier Lebensführung nicht mehr besteht. Dabei schließt die Unschuldsvermutung den Widerruf der Strafaussetzung wegen einer neuen, noch nicht rechtskräftig abgeurteilten Tat jedenfalls dann nicht aus, wenn »der Verurteilte in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise die neue Straftat einräumt und auch hinsichtlich seiner Schuldfähigkeit keine vernünftigen Zweifel bestehen«. * * * Abstract (Bearbeiter: Dr. Gerhard Timpe, Hannover)