Begründet der Tatrichter bei einer Verurteilung einer Angeklagten wegen Einfuhr von Betäubungsmitteln (Absendung eines an sie adressierten Briefes mit 2,38 g Heroinbase aus Indien) seine Überzeugung damit, es erscheine nach der Lebenserfahrung ausgeschlossen, daß ein Gelegenheitsbekannter ohne Bestellung der Angeklagten ein 'derart teures Geschenk ohne Bestellung zukommen' lasse, so ist eine eingehende Sachdarstellung hinsichtlich der zugrundeliegenden Erfahrungstatsachen erforderlich.

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BayObLG - Entscheidung vom 05.11.1987

RReg 4 St 195/87

Normen:
BtMG § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3, § 29 Abs. 5
EuRHÜbk Art. 12
StPO § 55

Fundstellen:
StV 1988, 55

I. Die Revision hat im wesentlichen Erfolg. 1. Einfuhr von Betäubungsmitteln a) Das Landgericht hat die Angeklagte wegen Einfuhr von Betäubungsmitteln verurteilt, weil es überzeugt war, diese habe die Absendung des an [...]

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