»1. Zu Bestimmungen über die Vergabe von Studienplätzen nach Härtegesichtspunkten und zu damit zusammenhängenden Frist- und Formvorschriften. 2. In einem Staatsvertrag vorgesehene allgemeinverbindliche Gebote und Verbote erhalten durch den Zustimmungsbeschluß des Landtags (Art. 72 Abs. 2 BV) und dessen Bekanntmachung im Gesetz- und Verordnungsblatt innerstaatliche Rechtswirkung mit Gesetzeskraft. Art. 72 Abs. 2 BV regelt insoweit ein besonderes Verfahren der materiellen Gesetzgebung, das gleichrangig neben dem Verfahren zum Erlaß förmlicher Gesetze steht. 3. Verfassungsrechtlich ist es weder unter dem Gesichtspunkt der Berufsfreiheit noch unter dem Gesichtspunkt des Gleichheitssatzes zu beanstanden, wenn der Normgeber für die Beurteilung von Härtegründen, aus denen ein Studienplatz unter Außerachtlassung allgemeiner Auswahlkriterien zugeteilt werden kann, einen strengen Maßstab vorschreibt. 4. Im Hinblick auf die Besonderheiten des Verfahrens bei der Vergabe von Studienplätzen verstoßen Ausschlußfristen, nach denen Zulassungsanträge nicht mehr gestellt oder Antragsmängel nicht mehr geheilt werden können, nicht gegen die Bayerische Verfassung. Auch der Ausschluß der Möglichkeit einer Wiedereinsetzung in den vorigen Stand ist verfassungsrechtlich unbedenklich.«