1. Gefangenenkarteien, die personenbezogene Daten enthalten, sind Dateien im Sinne von § 2 Abs. 3 Nr. 3 NdsDSG. 2. Nicht jede Datenübermittlung an Stellen außerhalb des öffentlichen Bereichs ist unzulässig. Vielmehr sind im Einzelfall das berechtigte Interesse des Empfängers gegen schutzwürdige Belange des Gefangenen abzuwägen. Danach ist einem anfragenden Gläubiger, der etwa unter Hinweis auf einen Zahlungsanspruch in schlüssiger Form sein berechtigtes Interesse an der Bekanntgabe des Aufenthaltsorts darlegt, die gewünschte Auskunft zu erteilen. Über die reine Tatsache des Aufenthalts in der Justizvollzugsanstalt dürfen jedoch keine weiteren Daten mitgeteilt werden. Eine Ausnahme gilt allenfalls dann, wenn die Entlassung des Gefangenen bevorsteht und evtl. von dem Gläubiger zu ergreifende Maßnahmen ins Leere gehen würden.