»1. Der sachliche Teilabschnitt des Regionalplans über die Bestimmung der zentralen Orte der untersten Stufe (Kleinzentren) ist für die Frage des Rechtsschutzes als Rechtsvorschrift im Range unter dem Landesgesetz i. S. von § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO einzustufen. Er kann daher Gegenstand der Normenkontrolle durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof sein. 2. Eine Gemeinde kann dadurch einen Nachteil i. S. von § 47 Abs. 2 S. 1 VwGO erleiden, daß sie selbst nicht als Kleinzentrum bestimmt wurde. Die Ausweisung anderer Gemeinden kann für eine nicht berücksichtigte Gemeinde einen solchen Nachteil nur ausnahmsweise begründen, wenn die Ausweisung der anderen Gemeinden die wesentliche Ursache der Nichtberücksichtigung war. 3. Der Planungsspielraum des regionalen Planungsverbandes ist bei der Bestimmung der Kleinzentren durch die Auswahlgrundsätze des Landesentwicklungsprogramm begrenzt. Die Ausweisung von Gemeinden, die den dort geforderten Mindestvoraussetzungen nicht entsprechen (sogenannte Fehlerquotenfälle), widerspricht dem Landesentwicklungsprogramm und ist deshalb rechtsfehlerhaft. 4. Enthält der sachliche Teilabschnitt des Regionalplans einzelne Fehlerquotenfälle, so führt das nicht zur Unwirksamkeit des gesamten Teilabschnitts. Eine nicht berücksichtigte Gemeinde kann nicht verlangen, ebenfalls als Fehlerquotenfall zum Kleinzentrum bestimmt zu werden.«