1. Strafbar macht sich nach § 283 Abs. 1 StGB nur derjenige, der die in den Nummern 1 bis 8 der Vorschrift bezeichneten Tathandlungen bei Überschuldung oder zumindest drohender Zahlungsunfähigkeit begeht. 2. § 283 Abs. 1 Nr. 7 b StGB ist ein echtes Unterlassungsdelikt; eine Strafbarkeit nach dieser Vorschrift entfällt, wenn der Angeklagte nicht in der Lage war, die dort bezeichnete Pflicht zu erfüllen. Dies ist etwa der Fall, wenn er sich hierfür eines Steuerberaters bedienen müßte, er diesen aber nicht bezahlen kann. 3. Zur Frage, ob und unter welchen Umständen bei §§ 283, § 283 b StGB eine Tat (Bewertungseinheit) vorliegt. 4. § 283 b StGB tritt gegenüber § 283 StGB als subsidiär zurück. 5. Der Geschäftsführer einer GmbH hat die grundsätzlich bestehende Befugnis, über fremdes Vermögen zu verfügen, verloren, wenn neben der Sequestration auch ein Verfügungsverbot (§ 106 Abs. 1 KO) angeordnet wurde.