»1. Das Bundesvertriebenengesetz findet Anwendung auch auf Personen, deren Eltern erst nach Beginn der allgemeinen Vertreibungsmaßnahmen geboren worden sind. 2. Für die Frage, ob jemand im Sinne des § 1 Abs. 2 Nr. 3 BVFG (n.F.) das Vertreibungsgebiet vor dem 1. Januar 1993 im Wege der Aufnahme bzw. des Aufnahmeverfahrens verlassen hat, kommt es nicht auf den Zeitpunkt an, zu dem ein Härtebescheid nach § 27 Abs. 2 BVFG (n.F.) ergangen ist. 3. Im Verfahren auf Ausstellung des Vertriebenenausweises besteht hinsichtlich der deutschen Volkszugehörigkeit keine Bindung an einen nach § 27 BVFG (n.F.) ergangenen Aufnahmebescheid oder an die dazu erteilte Zustimmung des aufnehmenden Landes. 4. Zur deutschen Volkszugehörigkeit von Spätgeborenen, die beim Verlassen der Vertreibungsgebiete noch nicht selbständig waren.«