1. Die vermeidbare Lärmverursachung gemäß § 1 Abs. 2 LuftVO stellt einen abstrakten Gefährdungstatbestand dar, während eine Lärmbelästigung i.S. von § 1 Abs. 1 LuftVO eine konkrete Rechtsgutverletzung voraussetzt. 2. Vermeidbaren Lärm i.S. von § 1 Abs. 2 LuftVO verursacht der Luftfahrzeugführer nicht nur, wenn der Lärm stärker ist, als der normale Betrieb des Luftfahrzeugs erfordert, sondern auch dann, wenn der Luftfahrzeugführer durch die Nichteinhaltung der Sicherheitsmindesthöhe (Flughöhe) oder etwaiger Vorschriften für den Verkehr auf dem Flugplatz oder in dessen Umgebung, vor allem besonderer Regeln für die Durchführung des Flugplatzverkehrs (Flugrichtung), für mögliche Lärmbetroffene eine erhöhte Lärmquelle eröffnet wird. 3. Den Regeln für die Durchführung des Flugplatzverkehrs (§ 21 a Abs. 1 S. 1 LuftVO) unterliegt nicht nur der Luftfahrzeugführer, der verpflichtet ist, eine Platzrunde einzuhalten, sondern auch derjenige, der sich tatsächlich im Bereich der Platzrunde befindet. 4. Zum Verhältnis der in §§ 1 Abs. 1, 2, 6 Abs. 1 LuftVO bzw. §§ 22 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 LuftVO getroffenen Regelungen und den Konkurrenzen entsprechender Ordnungswidrigkeiten.