»1. Eine Popularklage ist unzulässig, wenn die geltend gemachte Verletzung einer Grundrechtsnorm nach Sachlage von vornherein nicht möglich ist, weil der Schutzbereich des angeblich verletzten Grundrechts durch die angefochtene Rechtsvorschrift oder das gerügte Unterlassen nicht berührt wird. Der Antragsteller muß seinen Vortrag so präzisieren, daß der Verfassungsgerichtshof beurteilen kann, ob der Schutzbereich der bezeichneten Grundrechtsnorm berührt ist. 2. Ein Antragsteller im Popularklageverfahren, der willkürliche Ungleichbehandlung rügt, muß die zu vergleichenden Sachverhalte und außerdem die Gründe, aus denen er eine Ungleichbehandlung für sachwidrig hält, so bezeichnen, daß der Verfassungsgerichtshof beurteilen kann, ob der Schutzbereich des Art. 118 Abs. 1 BV berührt ist. 3. Erwachsen aus einer Stichtagsregelung für einzelne Personen Härten, so kann hieraus allein ein Verstoß gegen Art. 118 Abs. 1 BV noch nicht hergeleitet werden; sie sind unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten hinnehmbar, wenn die Stichtagsregelung auf sachlich vertretbaren Gründen beruht.«