1. Der Tauglichkeitsstempel des Fleischbeschauers stellt ein dienstliches Siegel i. S. von § 136 Abs. 2 StGB dar. 2. Die Beseitigung des Siegels (durch Abschneiden) bedeutet die Zerstörung der Verbindung zwischen dem Siegel und der zugeordneten Sache. 3. Das bereits angebrachte amtliche Kennzeichen des Fleischbeschauers darf jedenfalls bis zu der weiteren Zerlegung der unverpackten Teilstücke von Tierkörpern (vgl. Anlage 1 Kapitel V FlHV) nicht beseitigt werden. 4. Feilhalten bedeutet jedes äußerlich als solches erkennbare Bereitstellen zum Zwecke des Verkaufs an das Publikum; das bloße Bereithalten zum Verkauf reicht nicht aus. Dieses muß vielmehr in der Weise geschehen, daß die Verkaufsabsicht äußerlich erkennbar hervortritt. Dabei genügt es, wenn das Lebensmittel für bestimmte, nicht individuell abgegrenzte Kreise, so an Grossisten oder auch lediglich an einen Abnehmer, der die Ware an unbestimmte Käufer absetzen will, bereitgehalten wird.