1. Eine strafbare Handlung ist nur dann unter Mißbrauch des Berufs oder Gewerbes begangen, wenn der Täter unter bewußter Mißachtung der ihm in der Allgemeinheit gestellten Aufgaben seinen Beruf oder sein Gewerbe dazu ausnutzt, einen diesen Aufgaben zuwiderlaufenden Zweck zu verfolgen. Es ist nicht ausreichend, daß sich dem Täter nur rein äußerlich aus Anlaß seiner Berufsausübung die Möglichkeit eröffnet, strafbare Handlungen zu begehen. 2. Ein allgemeines Verbot der Untersagung des Berufs 'eines selbständigen Gewerbetreibenden' ist nicht genügend bestimmt. Nach § 42 I StGB in Verbindung mit § 260 II StPO muß das Urteil den Beruf, das Gewerbe oder den Gewerbezweig, dessen Ausübung untersagt wird, genau bezeichnen. Die Untersagung jeder selbständigen Geschäftstätigkeit genügt diesem Erfordernis nicht.