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Der Unterhaltsanspruch der Mutter, die mit dem Vater des Kindes nicht verheiratet ist, aus § 1615l BGB setzt voraus, dass die Mutter bedürftig ist, sie ihren Bedarf also nicht durch eigene Einnahmen decken kann. Das Maß des Anspruchs der Mutter richtet sich nach deren Lebensstellung, wie die Verweisung in § 1615l Abs. 3 BGB auf die Vorschriften über den Verwandtenunterhalt, also einschließlich § 1610 BGB ergibt. Eine Teilhabe der Mutter an der Lebensstellung des Vaters ist nicht vorgesehen.
FamRZ 2000, 637 NJW 2000, 669 OLGReport-Koblenz 2000, 144 [...]
Anträge auf Erlass einer einstweiligen Verfügung nach § 940 ZPO, die Unterhaltsansprüche zum Gegenstand haben, sind dann unzulässig, wenn hinsichtlich des Unterhaltsanspruchs eine einstweilige Anordnung nach § 644 ZPO erwirkt werden kann. Die Vorschriften über einstweilige Anordnungen stellen eine das selbständige Verfahren der einstweiligen Verfügung ausschließende Sonderregelung dar, da sie aufgrund ihrer Verknüpfung mit dem Verfahren der Hauptsache gegenüber dem Verfahren der einstweiligen Verfügung einen einfacheren und billigeren Weg darstellen. Der Vorrang der einstweiligen Anordnung gilt auch dann, wenn das Unterhaltsverfahren in der Hauptsache noch nicht anhängig ist, aber anhängig gemacht werden kann. Anders ist es nur, wenn Gründe dargelegt werden, warum das Unterhaltsverfahren in der Hauptsache nicht anhängig gemacht oder für ein solches Verfahren Prozesskostenhilfe beantragt werden kann.
vgl. auch OLG Karlsruhe, FamRZ 2000, 106 FamRZ 2000, 362 [...]