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BVerfG - Entscheidung vom 27.04.2019

1 BvQ 36/19

Normen:
GG Art. 5 Abs. 1 S. 1
GG Art. 5 Abs. 2
BVerfGG § 32 Abs. 1
StGB § 130 Abs. 1 Nr. 2
ZDFVtr § 11 Abs. 1
ZDFVtr § 11 Abs. 2
GG Art. 5 Abs. 1 S. 1
GG Art. 5 Abs. 2
BVerfGG § 32 Abs. 1
StGB § 130 Abs. 1 Nr. 2
ZDFVtr § 11 Abs. 1
ZDFVtr § 11 Abs. 2
GG Art. 5 Abs. 1 S. 1
StGB § 130 Abs. 1 Nr. 2
ZDFVtr § 11 Abs. 1
ZDFVtr § 11 Abs. 2

Fundstellen:
NJW 2019, 1592
NVwZ 2019, 964
ZUM-RD 2019, 369

BVerfG, Beschluss vom 27.04.2019 - Aktenzeichen 1 BvQ 36/19

DRsp Nr. 2019/6629

Anspruch auf Ausstrahlung eines Wahlwerbespots mit volksverhetzendem Inhalt

Tenor

Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung wird abgelehnt.

Normenkette:

GG Art. 5 Abs. 1 S. 1; StGB § 130 Abs. 1 Nr. 2 ; ZDFVtr § 11 Abs. 1; ZDFVtr § 11 Abs. 2;

[Gründe]

Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung hat keinen Erfolg, da eine Verfassungsbeschwerde in der Hauptsache offensichtlich unbegründet wäre (vgl. BVerfGE 71, 158 <161>; 111, 147 <152 f.>; stRspr).

Es ist nicht erkennbar, dass die Verwaltungsgerichte in ihren Entscheidungen den Schutzgehalt der Meinungsfreiheit der Antragstellerin aus Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG verkannt hätten (vgl. BVerfGE 7, 198 <206 f.>; 107, 275 <280 f.>). Vielmehr haben sie sich mit dem Aussagegehalt des Wahlwerbespots unter Berücksichtigung der hierfür maßgeblichen verfassungsrechtlichen Anforderungen (vgl. BVerfGE 69, 257 <269>) ausreichend befasst und den Sinn der darin getätigten Äußerungen nachvollziehbar dahingehend eingeordnet, dass er den Tatbestand einer Volksverhetzung gemäß § 130 Abs. 1 Nr. 2 StGB erfüllt. Das Oberverwaltungsgericht hat sich auch mit den anderen, von der Antragstellerin vorgebrachten Deutungsmöglichkeiten auseinandergesetzt und diese mit nachvollziehbarer Begründung als fernliegend ausgeschlossen (vgl. BVerfGE 93, 266 <295 f.>; 82, 43 <52>). Diese Beurteilung hält sich auch unter Berücksichtigung der insoweit geltenden strengen Anforderungen im fachgerichtlichen Wertungsrahmen.

Diese Entscheidung ist unanfechtbar.

Vorinstanz: VG Mainz, vom 26.04.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 4 L 437/19
Vorinstanz: OVG Rheinland-Pfalz, vom 26.04.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 2 B 10639/19
Fundstellen
NJW 2019, 1592
NVwZ 2019, 964
ZUM-RD 2019, 369