() 1. Zwar schließt regelmäßiger Cannabiskonsum die Fahreignung nach Nr. 9.2.1 der Anlage 4 zur FeV grundsätzlich aus, ohne dass es darauf ankäme, ob der Betroffene Konsum und Fahren trennt. Durch die extrem lange zeitliche Zäsur ist aber vorliegend davon auszugehen, dass nicht schon dieser in der Vergangenheit liegende regelmäßige Cannabiskonsum die Fahrerlaubnisentziehung rechtfertigt. Zumindest kann in Anbetracht des Zeitablaufs von einer Fähigkeit des Antragstellers zur besonderen Verhaltenssteuerung bezüglich der Cannabiseinnahme ausgegangen werden, die den Wegfall der Fahreignung aus diesem Grunde nach der Vorbemerkung 3 zur Anlage 4 der FeV ausnahmsweise ausschließt. 2. Die Verwertbarkeit eines medizinisch-psychologischen Gutachtens hängt nicht von der Rechtmäßigkeit der behördlichen Anordnung ab. Hat sich ein Fahrerlaubnisinhaber einer angeordneten medizinisch-psychologischen Begutachtung gestellt und legt das Gutachten der Behörde vor, so ist dies eine neue Tatsache, die selbständige Bedeutung hat und von der Fahrerlaubnisbehörde uneingeschränkt gewertet werden darf. 3. Der gelegentliche Cannabiskonsum berührt die Fahreignung nicht, wenn zwischen Konsum und Fahren getrennt wird. Es ist nicht nachvollziehbar, warum das MPU-Gutachten zu dem Ergebnis gelangt, dass künftig zu erwarten sei, der Antragsteller werde gegen das Trennungsgebot verstoßen.