Verwaltungsprozeßrecht: Annahme ernstlicher Zweifel an der Richtigkeit der erstrichterlichen Entscheidung; Bauplanungsrecht: Überschreitung der Obergrenzen für die Geschossflächenzahl, Inanspruchnahme des Schmalseitenprivilegs, Einhaltung von Abstandsflächen) »1. Der Zulassungstatbestand des Bestehens ernstlicher Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung des Verwaltungsgerichts nach § 124 Abs. 2 Nr. 1 i.V. mit § 146 Abs. 4 und 5 VwGO ist nur dann erfüllt, wenn der Antragsteller Umstände oder rechtliche Gesichtspunkte darlegt, die den Schluss rechtfertigen, dass die Entscheidung des Verwaltungsgerichts mit überwiegender Wahrscheinlichkeit voraussichtlich einer rechtlichen Prüfung nicht standhalten wird. Dagegen reicht es hierfür nicht aus, dass die Erfolgsaussichten offen sind. 2. Für die Beurteilung, ob besondere städtebauliche Gründe eine Überschreitung der in § 17 Abs. 1 BauNVO bestimmten Obergrenzen für die Geschossflächenzahl erfordern, ist maßgebend darauf abzustellen, ob die Nutzungsmaßüberschreitung zur Verwirklichung der vom Plangeber im Rahmen seines Planungsermessens angestrebten städtebaulichen Ziele vernünftigerweise geboten ist. 3. Wo bei einem Gebäude die jeweils für die Inanspruchnahme des Schmalseitenprivilegs gemäß § 6 Abs. 6 BauO Bln in Betracht kommenden Gebäudeseiten liegen, ist auf der Grundlage einer den Zweck der privilegierenden Vorschrift und die Verkehrsauffassung berücksichtigenden wertenden Betrachtung des Grundrisses des betreffenden Gebäudes zu beantworten; dabei ist von dem typischen rechtwinkligen Gebäudegrundriss auszugehen. Ist der Grundriss eines Gebäudes so ausgestaltet, dass eine Begrenzungslinie nach einer Änderung ihrer Verlaufsrichtung die ursprüngliche Richtung wieder aufnimmt, so liegt unter Berücksichtigung der genannten Kriterien nur eine einzige, in sich zwar geschwungene und gegliederte, insgesamt aber dieselbe Richtung beibehaltende Gebäudeseite vor. 4. Bei planerischen Festsetzungen, die