»Zu den Voraussetzungen der Auslieferung aufgrund eines in Abwesenheit gegen den Verfolgten ergangenen Urteils.« Ist ein ausländisches Urteil in Abwesenheit des Verfolgten ergangen, besteht Anlaß zu der Prüfung, ob die Auslieferung und ihr zugrundeliegende Akte mit dem völkerrechtlich verbindlichen, nach Art. Art. 25 GG zu beachtenden Mindeststandard elementarer Verfahrensgerechtigkeit und den unabdingbaren verfassungsrechtlichen Grundsätzen der öffentlichen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland vereinbar sind. Zu diesem Mindeststandard verfassungsrechtlicher Garantien gehört, daß dem Verfolgten in dem Abwesenheitsverfahren, das zu seiner Bestrafung geführt hat, die Möglichkeit, sich rechtliches Gehör zu verschaffen und sich zu verteidigen, tatsächlich wirksam eingeräumt war. Dem ist genüge getan, wenn bereits einmal ein Urteil in Anwesenheit des Verfolgten ergangen ist und dieser aus der Untersuchungshaft flieht, nachdem das Urteil aufgehoben worden ist. Im übrigen bestehen in der Verfahrensgestaltung nach der Schweizer StPO genügend Verteidigungsmöglichkeiten.