»1. Zur Frage der Zulässigkeit eines Antrags auf gerichtliche Entscheidung nach §§ 23 ff. EGGVG gegen die Art und Weise der Durchführung einer Durchsuchung« (hier: bei einem nicht beschuldigten Steuerberater). Der Antrag ist nur zulässig, wenn Wiederholungsgefahr besteht oder ein Rehabilitationsinteresse des von der Durchsuchung betroffenen besteht. a) Wiederholungsgefahr besteht nur, wenn die konkrete Wahrscheinlichkeit besteht, daß in dem selben Ermittlungsverfahren erneut durchsucht wird. Hiervon kann bei einer besonders gründlichen Durchsuchung, bei der eine Fülle von Material sichergestellt wurde, nicht ausgegangen werden. b) Ein Rehabilitationsinteresse besteht nur, wenn konkrete Tatsachen vorgetragen werden, aus denen sich ergibt, daß die Zwangsmaßnahmen tatsächlich diskriminierende Auswirkungen hatten, die fort- bzw. nachwirken. c) Eine schlüssig vorgetragene Grundrechtsbeeinträchtigung reicht für sich allein nicht als Rechtfertigung der Annahme eines berechtigten Interesses aus. 2. Bei dem Vollzug eines gerichtlichen Durchsuchungsbeschlusses müssen von dem dadurch Betroffenen Einschränkungen der ungehinderten fernmündlichen Kontaktaufnahme hingenommen werden, wenn die Gefahr besteht, daß es sonst zu Verdunkelungshandlungen kommen könnte. Es ist nicht zu beanstanden, wenn die telefonische Kontaktaufnahme mit einem Rechtsanwalt nur in Anwesenheit eines Ermittlungsbeamten gestattet wird. 3. Die Beschlagnahme einer Mandantenliste bei einem Steuerberater ist nicht zu beanstanden, weil sie das mildeste Mittel darstellt, um festzustellen, auf welche Unterlagen die Durchsuchung zu erstrecken ist.