»1. Eine genehmigungspflichtige Nutzungsänderung liegt vor, wenn sich die neue Nutzung von der bisherigen (legalen) dergestalt unterscheidet, daß die Zulässigkeit des geänderten Vorhabens nach den Bauvorschriften anders beurteilt werden kann; in planungsrechtlicher Hinsicht ist eine Nutzungsänderung dann anzunehmen, wenn die rechtliche Qualität der bisherigen Nutzung so verändert wird, daß sich die Genehmigungsfrage neu stellt; dies ist insbesondere der Fall, wenn die Änderung die in § 1 Abs. 5 BauGB genannten Belange berühren kann (ständige Rechtsprechung) - hier: Aufnahme einer Bauhofnutzung durch eine im erdverlegten Rohrleitungsbau tätige Firma auf einem Grundstück, für das in den fünfziger Jahren der Betrieb eines kleinen Tiefbauunternehmens genehmigt worden ist -. 2. Ob eine bestimmte Art der baulichen Nutzung in ihrem Bestand geschützt ist, richtet sich danach, ob und in welchem Maße die bebauungsrechtliche Situation trotz zwischenzeitlicher Änderungen oder Unterbrechungen nach der Verkehrsauffassung als noch von dieser Nutzung geprägt erscheint. Allerdings kann die Nichtausübung für längere Zeit den Bestandschutz zum Erlöschen bringen; bei der Berechnung des Zeitraumes sind die besonderen Umstände des Falles zu berücksichtigen (Anschluß an die Rechtsprechung des BVerwG, insbesondere Urteil vom 25. März 1988, - 4 C 21.85 -, BRS 48 Nr. 138 und Urteil vom 18. Mai 1995 - 4 C 20.94 - ZfBR 1995, 316).«