»1. a) Für Investitionsvorrangverfahren richtet sich die Höhe des Gegenstandswertes nicht nach dem Verkehrswert des zu erwerbenden Grundstücks wie bei Klagen nach dem Vermögensgesetz. b) Es besteht allerdings eine Beziehung zum Verkehrswert des Grundstücks und der Senat nimmt im Interesse einer vorhersehbaren und gleichen Rechtsprechung für typische Rechtsstreitigkeiten in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu den Enteignungsentschädigungen einen Wert von 1/5 dieses Verkehrswertes an, wenn nicht erhebliche Abweichungen vom Sachverhalt eines typischen Rechtsstreites vorliegen. c) Bei der Bemessung des Gegenstandswertes des Investitionsvorrangverfahrens ist auch die Höhe der Investitionen, zu denen sich der Vorhabenträger verpflichten muß, zu berücksichtigen. Der Senat verkennt nicht, daß es im wesentlichen auf das wirtschaftliche Interesse des Verpflichtungsempfängers an der Investitionsverpflichtung ankommt, nimmt aber für den typischen Fall einen Wert von 10 % des Investitionswertes an, der zu dem o.a. Wert hinzu zu addieren ist. 2. Die Gebührenermäßigungsvorschriften des Einigungsvertrages sind auf Zweitbüroanwälte anzuwenden, die - wie der Kläger - bei einem Landgericht in einem der alten Bundesländer zugelassen sind und ihre Tätigkeit im Beitrittsgebiet auf der Grundlage einer Zweitbüro-Anordnung ausüben (gegen BGH in NJW 1995, 1425).«