Allein der Umstand, daß ein Bürge bei Vertragsschluß und auch in Zukunft nicht in der Lage ist, die Verbindlichkeiten zu erfüllen, führt nicht (automatisch) zur Sittenwidrigkeit des Bürgschaftsvertrages, ist einziger Zweck der Bürgschaft gewesen, eventuelle Vermögensverlagerungen auf den bürgenden Ehegatten zu verhindern, und ist eine derartige Vermögensverlagerung nicht mehr zu erwarten, so ist die Geschäftsgrundlage des Bürgschaftsvertrages entfallen, der Wegfall der Geschäftsgrundlage führt grundsätzlich nur zu einer Vertragsanpassung, kann aber im Einzelfall auch zu einer Reduktion der Zahlungspflicht des Bürgen auf Null führen.