Besteht zwischen einem Arzt und einem Apotheker die Vereinbarung, daß der Apotheker Betäubungsmittelabhängigen in dringenden Fällen Codeinsaft auch ohne Rezeptvorlage abgeben darf, wenn er durch den Arzt zuvor telefonisch über die verordnete Menge unterrichtet wurde, und daß die Rezepte dem Apotheker direkt vom Arzt zugeleitet werden, um Rezeptfälschungen zu verhindern, verstößt der Apotheker weder gegen § 96 Nr. 11 noch gegen § 97 Abs. 1 AMG.

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BayObLG - Entscheidung vom 12.12.1995

4 St RR 259/95

Normen:
AMG § 48 Abs. 1 S. 1, § 96 Nr. 11
AMG § 96 Nr. 11, § 97 Abs. 1
AMVO § 2 Abs. 5, § 4
Verordnung über verschreibungspflichtige Arzneimittel § 4

Fundstellen:
BayObLGSt 1995, 210
DÖV 1996, 754
NJW 1996, 1606
NStZ 1996, 241 (Ls)
NStZ 1996, 241
StV 1996, 217 (Ls)
StV 1996, 217

I. In der Zeit von Mitte Januar 1994 bis Juli 1994 gab der Angeklagte in mindestens 20 Einzelfällen in seiner Apotheke verschreibungspflichtigen Codeinsaft in unterschiedlichen Mengen, im Einzelfall bis zu 250 ml pro [...]

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