1. Der Tatrichter darf sich mit einer behördlichen Sperrerklärung nicht ohne weiteres abfinden. Er muß vielmehr alle nach den Umständen des Einzelfalles gebotenen Bemühungen entfalten, um die Vernehmung der gesperrten Person in der Hauptverhandlung zu erreichen, und gegebenenfalls bei der obersten Dienstbehörde Gegenvorstellungen erheben. 2. Es liegt auf der Hand, daß V-Personen erfolgsorientiert sind und ihre Mitarbeit bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität gewürdigt wissen wollen. Dann aber liegt auch die Annahme nahe, daß sie ihre Tätigkeit nicht selbstlos entfalten, sondern dafür - in welcher Weise auch immer - entlohnt werden wollen und tatsächlich entlohnt werden. Bleibt unklar, aus welchen sozialen Kreisen eine V-Person kommt, muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß sie sich nicht erst auf die Fersen eines schon zur Tat Entschlossenen heftet, sondern daß sie selbst den Anreiz zur Tat schafft. 3. Bei der Strafzumessung ist zu berücksichtigen, daß auf den Angeklagten zu einem Zeitpunkt Einfluß genommen worden ist, als er noch nicht zur Tat entschlossen war.