»1. Wird gegen eine bekanntgemachte Eintragungsverfügung, die aber durch Eintragung im Handelsregister bereits vollzogen ist, Beschwerde eingelegt, so ist das Rechtsmittel zulässig mit dem Ziel, daß entweder das Landgericht ein Löschungsverfahren durchführt (§ 143 FGG) oder das Amtsgericht angewiesen wird, ein Löschungsverfahren einzuleiten. Gegen eine derartige Anordnung des Landgerichts ist eine weitere Beschwerde nicht zulässig. 2. Enthält die Satzung einer GmbH für das Zustandekommen von Gesellschafterbeschlüssen besondere Formerfordernisse, so ist die Wirksamkeit eines solchen Beschlusses davon abhängig, daß diese Form eingehalten wird. 3. Ist in der Gesellschafterversammlung einer GmbH entsprechend den Satzungsbestimmungen das Zustandekommen eines bestimmten Beschlusses vom Versammlungsleiter in einer Niederschrift festgestellt worden, so ist dieser Beschluß mit dem festgestellten Inhalt auch für den Registerrichter vorläufig verbindlich; der Beschluß kann regelmäßig nur durch eine Anfechtungsklage beseitigt werden. 4. Die Einschränkung des § 144 Abs. 2 FGG, wonach ein in das Handelsregister eingetragener Beschluß einer Gesellschafterversammlung einer GmbH nur dann als nichtig gelöscht werden kann, wenn er einen gesetzwidrigen Inhalt hat und seine Beseitigung im öffentlichen Interesse liegt, gilt nicht, wenn die Eintragung gerade wegen Nichtvorliegens eines dahin gehenden Gesellschafterbeschlusses von Amts wegen oder auf Antrag gelöscht werden soll (Ergänzung zu BayObLG BB 1991, 1729).«