1. Enthält ein Bescheid einer Lebensmittelüberwachungsbehörde lediglich eine 'Feststellung' (ersichtlich nur in dem Sinne von Wahrnehmung, Beobachtung), ohne eine für die Beteiligten verbindliche amtliche 'Feststellung' eines Gesetzesverstoßes treffen zu wollen, und einen 'Hinweis', daß der festgestellte Sachverhalt eine mit Geldbuße bedrohte Handlung darstelle, und daß bei künftigen vergleichbaren Feststellungen mit der Einleitung eines Bußgeldverfahrens zu rechnen sei, so handelt es sich von seinem objektiven Erklärungsinhalt her gesehen nicht um eine der Bestandskraft fähige Feststellung, sondern nur um einen schlichten Hinweis. 2. Die Eröffnung und Aufrechterhaltung eines Betriebes (hier: Lebensmitteleinzelhandelsgeschäft)ist zwar für betriebsspezifische Überwachungsmaßnahmen ursächlich in der Weise, daß ohne seine Existenz behördliche Kontrollen nicht denkbar sind. Nicht jedes in diesem strengen logischen Sinne kausale Verhalten erfüllt indes den kostenrechtlichen Begriff der Veranlassung i. S. des Art. 2 Abs. 1 Satz 1 KostenG. Die Amtshandlung muß vielmehr adäquat verursacht sein, d.h. sie muß in angemessenem Verhältnis zu dem sie auslösenden Verhalten oder Zustand stehen, sie muß die einem gegebenen Sachverhalt entsprechende Reaktion darstellen. In der Eröffnung und Aufrechterhaltung eines Betriebes kann daher regelmäßig keine Veranlassung im Sinne von Art. 2 Abs. 1 Satz 1 KG für behördliche Überwachungsmaßnahmen gesehen werden.