»Ist nach Einlieferung eines Verurteilten zur Strafvollstreckung die verhängte Gesamtfreiheitsstrafe nicht in vollem Umfang vollstreckbar, weil der ersuchte Staat eine der abgeurteilten Straftaten von seiner Auslieferungsbewilligung ausgenommen hat, so ist mit Rücksicht auf den Spezialitätsgrundsatz auch für die Berechnung des Zweidrittelzeitpunkts i.S. von § 57 Abs. 1 Nr. 1 StGB die nach der Auslieferungsbewilligung vollstreckbare Teilfreiheitsstrafe maßgebend (entgegen OLG Düsseldorf, JMBlNW 1986, 43). Ist in einem derartigen Fall aufgrund der erteilten Auslieferungsbewilligung nur die Verurteilung wegen einer einzigen Tat vollstreckbar, so ist aus der verhängten Gesamtstrafe die betreffende ausgeworfene Einzelstrafe zu vollstrecken, und zwar in vollem Umfang, d.h. ohne Reduzierung nach Gesichtspunkten einer fiktiven Gesamtstrafenbildung.«