»Im Grundsatz ist ein berechtigtes Interesse des Leasinggebers anzuerkennen, das Risiko einer Veränderung der Refinanzierungsbedingungen zwischen Abschluß des Mietvertrages und späterer Anschaffung des Leasinggutes durch eine Vertragsklausel über die Anpassung der Leasingraten aufzufangen. Die nachfolgende formularmäßige Klausel eines Leasingvertrages ist jedoch unwirksam: »Bei einer Veränderung der Verhältnisse am Geld- und Kapitalmarkt, z. B. bei Änderung des Diskontsatzes der Deutschen Bundesbank bis zur Bezahlung des Mietgegenstandes behält sich der Vermieter eine Anpassung des Mietpreises vor. Dieser Mietpreis bleibt dann die gesamte Laufzeit des jeweiligen Mietvertrages unverändert.« Die Unwirksamkeit beruht auf zwei voneinander unabhängigen Gründen. Zum einen gibt die Klausel nur dem Leasinggeber, nicht aber dem Leasingnehmer eine rechtliche Handhabe zur Anpassung des Leasingvertrages. Zum anderen konkretisiert und beschränkt sie die Erhöhungsbefugnis nicht [in der Weise], daß von vornherein das Ausmaß der möglichen Erhöhung in ein angemessenes Verhältnis zu der eingetretenen Änderung gestellt wird. Die Unwirksamkeit der Klausel führt nicht dazu, daß dem Leasinggeber im Wege ergänzender Vertragsauslegung ein Anpassungsrecht zugebilligt werden könnte.«