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BGH - Entscheidung vom 24.11.2014

IX ZB 63/14

Normen:
GKG § 66 Abs. 1 S. 1
GKG § 66 Abs. 5 S. 1

BGH, Beschluss vom 24.11.2014 - Aktenzeichen IX ZB 63/14

DRsp Nr. 2015/529

Zulässigkeit einer Erinnerung des Rechtsbeschwerdeführers gegen den Ansatz der Gerichtskosten

Tenor

Die Erinnerung des Rechtsbeschwerdeführers gegen den Ansatz der Gerichtskosten gemäß Kostenrechnung vom 28. Oktober 2014 (Kassenzeichen ) wird als unzulässig verworfen.

Normenkette:

GKG § 66 Abs. 1 S. 1; GKG § 66 Abs. 5 S. 1;

Gründe

Der als Erinnerung gemäß § 66 Abs. 1 Satz 1 GKG auszulegende Rechtsbehelf des Rechtsbeschwerdeführers ist unzulässig. Die E-Mail des Klägers vom 10. November 2014, mit der er die Kostenrechnung ablehnt, genügt nicht der nach § 66 Abs. 5 Satz 1 GKG vorgesehenen Form. Sie trägt weder eine (in Kopie wiedergegebene) Unterschrift (vgl. BGH, Beschluss vom 15. Juli 2008 - X ZB 8/08, NJW 2008, 2649 Rn. 8 ff) noch ist sie mit einer qualifizierten elektronischen Signatur nach dem Signaturgesetz versehen, was entgegen dem Wortlaut des nach § 5a GKG anwendbaren § 130a Abs. 1 Satz 2 ZPO ein zwingendes Formerfordernis ist (BGH, Beschluss vom 14. Januar 2010 - VII ZB 112/08, BGHZ 184, 75 Rn. 11 ff; vom 14. Mai 2013 - VI ZB 7/13, BGHZ 197, 209 Rn. 7).

Überdies ist der erfolgte Kostenansatz richtig. Es ist die in Nr. 1826 der Anlage 1 zum Gerichtskostengesetz vorgesehene Festgebühr in Höhe von 120 € angesetzt worden. Deren Fälligkeit hindert eine Verfassungsbeschwerde nicht (BGH, Beschluss vom 11. Dezember 2003 - V ZR 416/02, JurBüro 2004, 439 ).

Vorinstanz: LG Dortmund, vom 08.08.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 1 T 115/14
Vorinstanz: OLG Hamm, vom 18.09.2014 - Vorinstanzaktenzeichen I-11 W 83/14