»1. Bei der Berechnung der Pauschvergütung legt der Senat im Rahmen seiner Leitlinien (SchlHA 1985, 184; 1995, 38) die Zeit zugrunde, die für eine ordnungsgemäße Verteidigung objektiv geboten ist. 2. Die protokollierte Hauptverhandlungsdauer wird um die Zeit gekürzt, die für die sachgerechte Verteidigung nicht erforderlich war. 3. Läßt sich bei mehr als fünftägiger Verhandlungsdauer die zur Vor- und Nachbereitung auf die Hauptverhandlungstermine aufgewandte und objektiv erforderliche Zeit konkret ermitteln, wird dieser Zeitaufwand den einzelnen Terminen zugeschlagen. Ist das nicht der Fall, werden dem objektiv erforderlichen Zeitaufwand 1 bis 2 Stunden je Hauptverhandlungstermin hinzugerechnet. Liegt der Zeitaufwand hiernach je Hauptverhandlungstag unter fünf Stunden, verbleibt es bei der gesetzlichen Gebühr; liegt es zwischen fünf und unter acht Stunden, wird die gesetzliche Gebühr verdoppelt; liegt er darüber, wird die gesetzliche Gebühr bei Schwurgerichtssachen auf das 2 1/2-fache, bei anderen Sachen auf das 3-fache erhöht. 4. Weicht der zu 3. ermittelte Betrag wesentlich von demjenigen ab, der für die gesamte Hauptverhandlung an Stunden, multipliziert mit einem Stundensatz von derzeit 150 DM je Stunde ermittelt worden ist, kommt eine Angleichung auf der Grundlage des Stundensatzes in Betracht.«