»1. Können in einen Vollzugsplan zu einer Behandlungsmaßnahme noch keine konkreten Angaben aufgenommen werden, so reicht es aus, wenn der Plan den Zeitpunkt einer späteren Entscheidung nennt. 2. Verzögert die Vollzugsbehörde die Prüfung von Lockerungen, so kann der Gefangene nicht beanspruchen, daß ihm als Wiedergutmachung nunmehr Vergünstigungen ohne Rücksicht auf das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen gewährt werden. 3. Die Angabe des voraussichtlichen Entlassungszeitpunkts in einem Vollzugsplan hat keinen Regelungscharakter. 4. Mit der Erstellung des Vollzugsplans geht die Vollzugsbehörde eine Selbstbindung ein. Begünstigende Maßnahmen können daher nur unter den Voraussetzungen des § 14 Abs. 2 S. 2 StVollzG zurückgenommen werden. 5. Zur Frage, ob die Anstalt eine begünstigende Maßnahme auch bei unveränderter Sach- und Rechtslage zurücknehmen kann, wenn es sich um eine offensichtliche, die berechtigten Sicherheitsbedürfnisse der Allgemeinheit mißachtende Fehlentscheidung handelt.«