»1. Die Zahlung von Provisionen für die Vermittlung von Verträgen für den Anschluß an ein Mobil-Telefonnetz an die Verkäufer von Mobiltelefongeräten (Handys) durch den Betreiber (Provider) des Netzes ist wettbewerbsrechtlich unbedenklich. 2. Unbedenklich ist es auch, wenn die Händler solche Provisionen dergestalt an die Kunden weitergeben, daß die Telefongeräte - bei gleichzeitigem Abschluß eines Netzvertrags - zu günstigeren Preisen verkauft werden als ohne Vertragsschluß mit einem bestimmten Service-Provider. 3. Eine Irreführung des Verkehrs liegt jedenfalls dann nicht vor, wenn das Angebot in allen für den Verbraucher bedeutsamen Daten eindeutig und zutreffend beschrieben ist. Daß der - höhere - Preis für den isolierten Kauf des beworbenen Geräts nicht genannt wird, kann nicht als Irreführung gewertet werden, da eine Offenbarungspflicht insoweit nicht besteht. 4. Eine rabattrechtlich unzulässige Preisspaltung liegt nicht vor. 5. Ob in Fällen extremer Preisgestaltung der Verkehr in unzulässiger Weise durch übertriebenes Anlocken von einer sachgerechten Prüfung der Angebote der verschiedenen Service-Provider und/oder der Gerätehersteller abgehalten wird, bleibt offen.«