1. Soll mit Hilfe eines Augenscheins die Richtigkeit der Bekundung eines Zeugen widerlegt werden, so darf das Gericht bei der Ablehnung eines solchen Antrages nicht in vorweggenommener Beweiswürdigung auf eben diese Zeugenaussage zurückgreifen, die durch den Augenschein erschüttert werden soll. 2. Es wird von den Revisionsgerichten nicht hingenommen, wenn der Verteidiger ein erkanntes Mißverständnis des Gerichts über einen Antrag nicht beseitigt, um es zur Grundlage einer revisionsrechtlichen Verfahrensrüge zu machen. 3. Für das Vereidigungsverbot wegen des Verdachts der Tatbeteiligung kommt es auf den Verdacht des entscheidenden Gerichts an; dieser kann auch dann bestehen, wenn der Zeuge von einem anderen Gericht bereits rechtskräftig freigesprochen wurde. 4. Eine Menschenmenge im Sinne des § 125 StGB können unter Umständen auch zehn Personen sein.